Lingen: Am Montag, dem 04.02.2019, wurde bekannt, dass das Niedersächsische Umweltministerium bereits Ende letzter Woche die Wiederinbetriebnahme der umstrittenen Brennelementefabrik in Lingen genehmigt hat. Die Anlage wurde nach einem Brand in einem Laborbereich der Anlage am 06.12.2018 vorläufig außer Betrieb genommen. Aus Protest gegen den Neustart ruft der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf für Dienstag, den 05.02.2019, zur Teilnahme an einer Mahnwache auf. Sie soll von 18 – 19 Uhr vor der Schranke des Betriebsgeländes stattfinden. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisiert die Genehmigung der Landesregierung in Hannover. „Es ist nicht hinnehmbar, dass jetzt weiterhin in Lingen Brennstäbe für Atomkraftwerke in zahlreichen Ländern hergestellt werden. Viele Fragen rund um den Brand im Dezember sind zudem nach wie vor offen. Die Wiederinbetriebnahme der Anlage ist das sprichwörtliche „Spiel mit dem Feuer“, „, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
In einem Aufruf des AKU Schüttorf zur Teilnahme an der Mahnwache heißt es u. a.: „Wiederholt gab es in der Lingener Brennelementefabrik Störfälle, bisher ca. 150. Am 06. Dezember 2018 hat sich mit einem Brand dort der wohl bisher schwerste Störfall ereignet. Es ist zu befürchten, dass der Betrieb mit weiter zunehmendem Alter der Anlage noch unsicherer
wird. Die Folgen der Nutzung der Atomenergie werden wir noch lange spüren müssen.“
Die Mahnwache ist der nächste Schritt in der langwierigen Debatte um die Brennelementefabrik.
(Bild: Anti-Atomkraft-Protest Lingen, 13.12.2018)
