Aufgrund der besonderen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus SARS CoV-2 hat die Johanniter-Unfall-Hilfe bis auf weiteres ihre Maßnahmen zur Werbung von weiteren Fördermitgliedschaften eingestellt. Dabei sind die Johanniter gerade in dieser Zeit auf besondere Unterstützung angewiesen. „Wir unternehmen zurzeit erhebliche Anstrengungen, um dazu beizutragen diese Krise zu bewältigen“, berichtet Markus Wedemeyer, ehrenamtliches Mitglied im Vorstand des Regionalverbands Weser-Ems. Der Rettungsdienst muss ebenso weiterhin sichergestellt werden wie die ambulanten soziale Dienste wie Pflege oder der Hausnotruf-Einsatzdienst. „Gerade in diesen Zeiten sind wir in einem ganz besonderen Maße gefordert“, betont Wedemeyer, der hauptberuflich als Arzt arbeitet. Die Mitarbeitenden der wenigen Dienste, die geschlossen werden mussten, haben andere Aufgaben übernommen. Betreuer etwa engagieren sich in Einkaufshilfen.
Dazu kommen erhebliche finanzielle Einbußen durch den Wegfall fast aller Sanitätsdienste sowie der kompletten Fach- und Breitenausbildung. Doch das fast ausschließlich ehrenamtliche Personal aus diesen Bereichen bereitet sich auf möglich Einsatzlagen vor. „Unsere Leute sind alles gut ausgebildete Sanitäter, die auch an anderen Stellen eingesetzt werden können“, erklärt Wedemeyer. Zudem halten sich die Johanniter bereit, falls die Kommunen oder das Land Niedersachsen Unterstützung für kritische Infrastruktur anfordert. „Wenn es nicht notwendig ist, freuen wir uns für alle. Doch wenn es notwendig wird, kann sich die Bevölkerung darauf verlassen: Die Johanniter sind für sie da!“, sagt Wedemeyer.
Die Einstellung der Mitgliederwerbung erfolgte zum Schutz der Mitarbeitenden und der Bürger. „Um Fördermitglieder zu gewinnen, erläutern wir den Menschen im persönlichen Gespräch, für was wir die Gelder benötigen und wie wir sie einsetzen“, erklärt Stefan Greiber, Sprecher des Regionalverbands Weser-Ems. Um die Verbreitung des Krankheitserregers zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten müssen die Menschen Abstand zueinander halten. „Da ist das persönliche Gespräch in der notwendigen Form nicht möglich.“ Trotzdem appellieren die Johanniter an alle Förderer, ihnen die Treue zu halten und in der augenblicklich schweren Situation weiter zu unterstützen.
Wie lässt sich erkennen, dass eine seriöse Hilfsorganisation an der Haustür klingelt?
Die Mitarbeiter der Johanniter führen einen Dienstausweis, tragen Dienstkleidung, dürfen kein Bargeld, Schecks oder Sachspenden annehmen und führen das Informationsgespräch zur Werbung seriös und aufrichtig. Im Anschluss daran erhalten Fördermitglieder Informationsmaterial. Wer Fragen zur Mitgliedschaft bei den Johannitern hat, kann sich unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 0019214 informieren. Derzeit sind keine Johanniter im Raum Weser-Ems unterwegs.
Unterstützung, die ankommt
Gerade in der aktuellen Situation sind die Johanniter jedoch weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen, insbesondere zur Sicherstellung der zahlreichen ehrenamtlichen Leistungen. Darüber hinaus sind die ehrenamtlichen Helfer für Menschen im Einsatz – freiwillig und unentgeltlich. Beispielsweise im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Das Engagement der Ehrenamtlichen ist, gerade in der jetzigen Situation, unersetzlich. Insbesondere für spezielle Ausstattung und Ausrüstung wie Schutzbekleidung wird finanzielle Hilfe benötigt. Wer die Johanniter mit Spenden unterstützen möchte, nutzt bitte dazu gerne folgende Kontoverbindung:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
IBAN: DE98 3702 0500 0004 3100 18
BIC: BFSWDE33XXX
Zur Mittelverwendung der Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist als gemeinnütziger und mildtätiger Verein anerkannt. Über den Mitgliedsbeitrag erhalten die Förderer jährlich eine Spendenbescheinigung, die mit der Steuererklärung beim Finanzamt eingereicht werden kann. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) prüft regelmäßig und bestätigt jährlich mit dem DZI-Spendensiegel, dass die erhaltenen Spenden einen gemeinnützigen Zweck erfüllen und die Johanniter transparent, wirtschaftlich sparsam und leistungsfähig arbeiten, sowie wahrhaftig und transparent über die Mittelverwendung informieren. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erhalt des Spenden-Siegels ist ein angemessen niedriger Anteil der Werbe- und Verwaltungskosten an den Gesamtausgaben.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit mehr als 23.000 Beschäftigten, rund 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,25 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.
Im Regionalverband Weser-Ems engagieren sich in den 21 Ortsverbänden von Wilhelmshaven bis Osnabrück und Lingen, von Emden bis Delmenhorst mehr als 1700 Ehrenamtliche und fast 900 Hauptamtliche. Neben dem Rettungsdienst, Erste-Hilfe-Ausbildung und den sozialen Diensten wie Pflege, Tagespflege, Hausnotruf, Essenbringdienste und Fahrdienste sind die Johanniter im Bevölkerungsschutz sehr aktiv. Dazu gehören Sanitäts- und Betreuungseinheiten, Rettungshundestaffeln, eine Motorradstaffel und vieles mehr. Infos gibt es im Internet und www.johanniter.de/weser-ems.
(Foto: Symbolbild)
(26.03.20)