Meppen: Der Meppener Kunstkreis zeigt vom 27. Juni bis zum 30. August eine Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Ulrike Donié. Die Arbeiten von Ulrike Donié bewegen sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Der Betrachter meint schon einmal Gesehenes wiederzuerkennen. Bei genauerer Betrachtung könnte sich dies jedoch als Illusion herausstellen. Sieht er wirklich Himmel oder Meeresgrund? Sind dies wirklich fischähnliche Wesen? Wird hier überhaupt Wirklichkeit abgebildet oder handelt es sich um mit Emotion aufgeladene Assoziationen, die keinen Bezug zu einer jemals erlebten oder erlebbaren Welt haben?
Verharren und Dynamik stehen sich dabei gegenüber. Zeit steht still oder verrinnt im Nu. Es soll dabei eine Spannung, auch farblich, bis zur Schmerzgrenze erzeugt werden. Die Arbeiten stellen ambivalente Situationen dar. Kaum kann der Betrachter entscheiden, ob er hier eine friedliche Szenerie einer mit seltsamen Wesen bevölkerten anderen Welt vor sich hat oder ob sich im nächsten Moment der tiefe Abgrund öffnet und er mit allem anderen in einen Abgrund hineingeschleudert wird.
Während die Malerei die Dynamik des Lebendigen widerspiegelt, sind die Objekte als Versteinerungen des einstigen Lebens zu betrachten. Sie schließen den Kreislauf und sind Endpunkte. Wie Fossilien, erinnern sie an längst Vergangenes und schließen die Ewigkeit mit ein. Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags und samstags von 14:30 – 17 Uhr und sonntags von 11 – 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
(11.06.20)