Geeste: Die Wanderausstellung #StolenMemory begann am 31. Juli ihre Reise durch Deutschland. Das Ausstellungsfinale findet in diesem Jahr in Dalum auf dem Rathausplatz vom 19. November bis zum 03. Dezember statt. Zuvor ist die Wanderausstellung in Reken, Nordrhein-Westfalen zu sehen. In Niedersachsen ist das Ausstellungsfinale in der Gemeinde Geeste der einzige Schauplatz.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Plakate mit persönlichen Gegenständen von ehemaligen KZ-Häftlingen. Präsentiert wird die Ausstellung in einem eigens angefertigten ausklappbaren Übersee-Container. Die Wanderausstellung wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
In den Arolsen Archives befinden sich noch über 2.500 persönliche Gegenstände, sogenannte Effekten, von ehemaligen KZ-Häftlingen. Diese gehören NS-Verfolgten aus über 30 Ländern: Vor allem aus Polen, der ehemaligen Sowjetunion, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Viele von ihnen überlebten die Torturen der KZ-Haft nicht.
Die Gegenstände, die überwiegend aus den Konzentrationslagern Neuengamme und Dachau stammen, gelangten in den 1960er Jahren in das Archiv nach Arolsen. Doch sie „gehören“ nicht dem Archiv, sondern werden seitdem an Überlebende oder Familien der Opfer ausgehändigt. Die Wanderausstellung #StolenMemory dokumentiert diese Suche, die 2015 mit überraschendem Erfolg neu angestoßen wurde. Viele Freiwillige aus verschiedenen Ländern helfen nun dabei, die Familien zu finden.
(PM)
(23.10.20)