Papenburg: Gut funktionierende Brandmeldeanlagen (BMA) sind wichtig – darauf machen Feuerwehrkräfte immer wieder aufmerksam. So auch die Feuerwehrpressesprecher der Stadt Papenburg, Michael Schütte und der Samtgemeinde Sögel, Lambert Brand sowie Pressesprecher des Feuerwehrverbandes Aschendorf-Hümmling Jens Sievers. Durch behördliche Auflagen würden immer mehr Anlagen installiert. Alleine in der Stadt Papenburg gibt es Schütte zufolge rund 100 Brandmeldeanlagen.
Immer häufiger rücken die Freiwilligen Feuerwehren im nördlichen Emsland zu Einsätzen aus, die durch Brandmeldeanlagen ausgelöst werden. In den überwiegenden Fällen jedoch handelt es sich dabei um Fehlalarme – was die Einsatzkräfte zunehmend verärgert. Allein im nördlichen Emsland verzeichneten die Wehren in diesem Jahr bereits 105 „BMA“-Einsätze. Lediglich bei elf Ernstfällen mussten die Kameraden vor Ort tätig werden.
Laut Jens Sievers sind insbesondere die Feuerwehren der Stadt Papenburg mit 51, die Ortsfeuerwehren Sögel mit 14, Lathen mit 10, Surwold mit 9 und Dörpen mit 6 Alarmen betroffen. Die Einsätze erstrecken sich vor allem auf Industrieanlagen, Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, Einkaufszentren und Senioren- und Pflegeheime. „Sehr oft fahren wir aufgrund eines Fehl- oder Falschalarms zu den jeweiligen Gebäuden. In rund zehn Prozent der Fälle handelte es sich um Ernstfälle, bei denen wir durch den frühzeitigen BMA-Alarm schnell eingreifen und Schlimmeres verhindert konnten“, teilt Sievers mit. Ein wichtiger Aspekt sei, dass auch die Bewohner, Mitarbeiter und Verantwortlichen der betroffenen Betriebe und bewohnten Einrichtungen durch das Frühwarnsystem schnell informiert werden und gegebenenfalls das Gebäude verlassen könnten.
Grundsätzlich sind Brandmeldeanlagen eine „segensreiche Einrichtung“, betonen die Feuerwehrsprecher. Man wünsche sich allerdings, dass die hohe Zahl der Falsch- und Fehlalarme zurückgehe. Da immer mehr Kommunen als Träger der Feuerwehren Fehlalarme in Rechnung stellen, habe sich bei einigen betroffenen Betrieben bereits etwas getan. Schütte: „Vermeidbare Alarme sind ärgerlich und wenig motivierend, da die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute dafür ihren Arbeitsplatz verlassen oder auch ihre Freizeit Tag und Nacht opfern müssen.“
(Symbolbild)
(26.10.20)