Papenburg: Auf der Meyer Werft in Papenburg sind die Verhandlungen über eine Beschäftigungssicherung nicht zustande gekommen. Medienberichten zufolge ist das Angebot des Arbeitgebers für den Betriebsrat und die IG Metall nicht akzeptabel.
Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Nico Bloem müssen bis 2025 1,2 Milliarden Euro eingespart werden, weil aufgrund der Corona-Pandemie 40 Prozent weniger zu tun ist. Zu den Verhandlungen ist es gar nicht erst gekommen. Die Geschäftsleitung habe verschärfte Forderungen gestellt. Unter anderem sehe die Leitung ein Verzicht auf das Urlaubsgeld 2021 und auch des Weihnachtsgeldes 2021 vor. Zudem solle es eine 27 Stunden pro Woche Kurzarbeiter-Regelung geben, die erhebliche Lohneinbußen zur Folge hätte.
Die Belegschaft habe einen Verzicht des diesjährigen Weihnachtsgeldes, in Verbindung mit einer Beschäftigungssicherung, bis Ende 2021 vorgeschlagen. Der Arbeitgeber gab sich damit aber scheinbar nicht zufrieden – die Verhandlungen wurden gar nicht erst weiterverfolgt.
Medienberichten zufolge zeigte sich Bloem enttäuscht. „Gleichzeitig soll aber der Einsatz von Fremdbeschäftigten uneingeschränkt fortgeführt werden. Das passt doch nicht zusammen“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende und ergänzte: „Die Belegschaft soll in 2021 auf alles verzichten und damit die Fremdbeschäftigten finanzieren. Die Werft hat kein Beschäftigungsproblem. Durch den Einsatz von Fremdbeschäftigten sollen vielmehr Kosten eingespart werden.“ Nach seinen Worten werde es keine Alternative dazu geben, wieder an einen Tisch zusammenzukommen.
(Symbolbild)
(12.11.20)