Meppen/Sögel: Der Landkreis Emsland wird das Projekt Besucherzentrum Schloss Clemenswerth zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterverfolgen. Das sieht ein Beschluss des Kreisausschusses vor. „Trotz vielfältiger Versuche ist es nicht gelungen, eine namhafte Förderung für das Projekt einzuwerben, sodass die Gesamtkosten allein durch den Landkreis Emsland aufgebracht werden müssten“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemielage und die dadurch entstehenden Belastungen für den Haushalt, die für die kommenden Jahre zudem noch nicht vollständig abzusehen seien, sei ein weiteres Vorantreiben des Projekts derzeit nicht zu vermitteln, erläutert der Landrat. Nach Abschluss aller Vor- und Genehmigungsplanungen werden die aktuellen Kosten für das Projekt auf rund 8 Mio. Euro geschätzt. Hierin sind Baukosten in Höhe von rund 4,7 Mio. Euro enthalten. Bislang waren die Planungen u. a. für die Herrichtung und Erschließung des Baugrundstücks durch den Landkreis Emsland sowie die vorbereitenden Arbeiten zur Bauleitplanung durch die Samtgemeinde Sögel und die Gemeinde Sögel erfolgt. Der nächste Schritt wäre die Einreichung des Bauantrags für das Besucherzentrum gewesen. Im Februar 2018 war vom Landkreis Emsland für den Neubau eines Besucherzentrums für Schloss Clemenswerth ein Architektenwettbewerb ausgelobt worden. Zugelassen wurden 30 Architekturbüros. Die Jury tagte im Juni 2018 und vergab einstimmig einen ersten und zwei dritte Preise. Der Kreisausschuss des Landkreises Emsland hatte im November 2019 einstimmig beschlossen, den Siegerentwurf einer Arbeitsgemeinschaft von Architekturbüros aus Frankfurt und Berlin für das Besucherzentrum Clemenswerth umzusetzen. Im Anschluss waren die Planungsarbeiten, die für die Umsetzung des Projekts erforderlich waren, beauftragt worden.
(Symbolbild)
(PM)
(21.12.20)