Landkreis Emsland: Die mobilen Impfteams des Landkreises Emsland konnten am heutigen Montag, 4. Januar, erstmals losziehen und mit ihrer Arbeit beginnen. Zunächst werden Bewohner und Bewohnerinnen sowie Pflegekräfte in Senioren- und Pflegeheimen im nördlichen und südlichen Emsland gegen Corona geimpft. „In den Impfzentren in Lingen und Papenburg selbst soll in der folgenden Woche der Betrieb aufgenommen werden“, verkündete der Landkreis vergangene Woche. Doch kann dieser Plan eingehalten werden?
Wegen der begrenzten Impfstoffmenge richtet sich das Angebot in einem ersten Schritt zunächst vor allem an ältere Menschen und ältere Menschen mit Vorerkrankungen. „Insgesamt über 790 Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von jetzt benannten Senioren- und Pflegeheimen werden in den kommenden Tagen ihre Impfungen erhalten. Nun wird der Hoffnungsschimmer, irgendwann Corona in den Griff zu bekommen und auf lange Sicht wieder ein normales Leben führen zu können, ganz konkret. Aber es wird Zeit in Anspruch nehmen, bis alle Menschen mit einer Impfung versorgt sein werden“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Die insgesamt vier Impfteams bestehen jeweils mindestens aus einer Ärztin bzw. einem Arzt sowie einer Verwaltungskraft. Gegebenenfalls werden sie durch eine weitere impfberechtigte Person ergänzt. Jeweils zwei Teams sind den Impfzentren in Lingen und Papenburg angegliedert.
Erste Annahmen gehen davon aus, dass jedes mobile Team etwa 120 Impfungen am Tag durchführen kann. Hochgerechnet auf alle vier Teams wären dies circa 480 Impfungen täglich. „Die konkreten Erfahrungen werden aber zeigen, ob diese Annahme tatsächlich so in der Praxis umgesetzt werden kann“, betont Burgdorf.
Insgesamt rund 2800 Personen werden in den emsländischen Senioren- und Pflegeheimen betreut. Hinzu kommt in etwa dieselbe Zahl an impfberechtigtem Personal. Vorausgesetzt alle Personen sind impfwillig und die entsprechende Anzahl an Impfdosen ist verfügbar, wären in etwa 14 Tage für die erste Impfung in den Senioren- und Pflegeheimen anzusetzen. Damit der Impfschutz besteht, muss eine weitere Impfung in einem festgelegten Zeitintervall erfolgen (je nach Impfstoff 21 oder 28 Tage). Die beiden Termine zur Impfung in der Einrichtung werden deshalb immer im Block vergeben.
Die Terminierung erfolgt zwischen Einrichtung und Impfzentrum, dafür werden im Landkreis Emsland alle 43 Senioren- und Pflegeheime zeitgleich angeschrieben. Der Eingang der Rückmeldungen mit Listen über impfwillige Personen aus den Heimen entscheidet über die Reihenfolge der Impfungen.
Für einzelne Impfstraßen in den Impfzentren in Lingen und Papenburg ist der voraussichtliche Start am Montag, 11. Januar, geplant. Vorausgesetzt bis dahin wurden genug Impfdosen geliefert. „Ob dies so einzuhalten ist, ist aufgrund der zuvor genannten Voraussetzungen aktuell offen“, erklärte eine Kreissprecherin auf Anfrage der Redaktion.
Die Terminvergabe in den Impfzentren übernimmt das Land Niedersachsen. Freie Termine können ab Ende der Woche zentral über die Hotline 0800/9988665 des Landes Niedersachsen gebucht werden. Auch Fragen rund um die COVID-19-Impfung können dort geklärt werden. Die Hotline ist von montags bis samstags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr zu erreichen.
(04.01.21)