Meppen: Im Landkreis Emsland ist nun erstmals bei zwei Fällen im südlichen Emsland eine Mutation von SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. Die Untersuchungen in einem Labor in Schüttorf ergaben, dass es sich um die Virus-Variante B 1.1.7 mit Ursprung in Großbritannien handelt. Die beiden Fälle stehen in familiärem Zusammenhang.
Derzeit finden weitere Untersuchungen in der Berliner Charité statt, um die vorliegenden Ergebnisse zu validieren. Bei den infizierten Personen handelt es sich um einen Mann aus dem südlichen Emsland und seine Mutter. Der Landkreis Emsland, Fachbereich Gesundheit, hat die notwendigen Maßnahmen wie Isolation und Quarantäne umgehend angeordnet. Darüber hinaus wurden die notwendigen Schutzmaßnahmen wie die Kontaktpersonennachverfolgung und die Entnahme von Abstrichen bei Kontaktpersonen ergriffen. Es gibt bei beiden vorliegenden Fällen keine Hinweise auf Reisen ins Ausland.
„Wir haben sofort die bekannten Schutzmaßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus stehen wir im engen Kontakt mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Zudem appelliert der Landrat an die Eigenverantwortung der Emsländerinnen und Emsländer: „Trotz sinkender Fallzahlen ist es angesichts der neuen Virusmutation umso wichtiger, die bisher geltenden Kontaktbeschränkungen sowie Abstand- und Hygienemaßnahmen weiterhin sorgfältig umzusetzen“.
Die Virusvariante B 1.1.7 ist in Niedersachsen derzeit u. a. in den Landkreisen Vechta, Hannover, Göttingen, Stade, Aurich und Ammerland aufgetreten. „Mutationen sind bei Viren keine Besonderheit, sondern finden ständig statt. Mit den Möglichkeiten des labortechnischen Nachweises ist auch davon auszugehen, dass weitere Virusmutationen nachgewiesen werden“, erläutert Johanna Sievering, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit beim Landkreis Emsland. Es gibt Hinweise darauf, dass die Mutation B.1.1.7 ansteckender als herkömmliche Varianten ist.
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(PM)
(29.01.21)