Landkreis Emsland: Der „Emslandplan“ war eine Voraussetzung dafür, dass ab 1950 Ödland und Moor im Emsland kultiviert wurden. Damit konnten die landwirtschaftlich genutzten Flächen im Landkreis Emsland vergrößert und Erträge gesteigert werden. Die dabei durchgeführten Eingriffe in den Landschaftswasserhaushalt prägen das Emsland bis heute. Angesichts der erkennbaren Klimaveränderungen erscheint dieses System der Landentwässerung allerdings nicht mehr zeitgemäß. Im Rahmen des Projekts „Emslandplan 2.0“ soll darum mit dem digitalen Forum unter dem Titel „Nachhaltiges Wassermanagement in die Fläche bringen“ das einsetzende Umdenken dargestellt und weitere Informationen präsentiert werden. Die Veranstaltung des Landkreises Emsland findet am Mittwoch, 3. März, von 9.30 bis 15.30 Uhr online statt.
Nach der Begrüßung durch Landrat Marc-André Burgdorf, Bernd-Carsten Hiebing, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Dachverbands Wasserwirtschaft im Landkreis Emsland, und Cornelia Scupin vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, ruft die Teilnehmerumfrage „Haben die letzten Trockenjahre Ihre Sichtweise auf den Umgang mit der Ressource Wasser verändert?“ eigene Erinnerungen an die Trockenjahre wieder wach.
Darauf aufbauend folgt ein Fachvortrag, der Informationen u. a. zu den klimatischen, wasserwirtschaftlichen und landschaftlichen Grundlagen im Emsland darstellt und damit ebenfalls Kenntnisse über Bodenbeschaffenheit, Untergrund und die dort auflaufenden Prozesse vermittelt. In anschließenden Impulsvorträgen berichten der Landkreis Emsland, die Wasser- und Bodenverbände, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, der NABU, Wasserversorger im Emsland sowie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen für die Land- und Forstwirtschaft über spezifische Erfahrungen mit den zurückliegenden Trockenjahren. Da geht es um die Entwicklung bei der Anzahl der Wasserrechtsanträge ebenso wie um die Auswirkungen auf die Gewässerqualität, den Grundwasserstand oder auf den Wald.
In einem weiteren Fachvortrag wird der Wasserhaushalt näher beleuchtet, wobei Studien zu den Effekten der Klimaveränderungen herangezogen werden, aber auch über die Grundwasserneubildung sowie Wasserentnahmen und den zu erwartenden Trend u. a. bei den Grundwasserbeständen gesprochen wird.
Mit einer Diskussionsrunde und einem Ausblick auf weitere geplante Veranstaltungen zum Thema „Nachhaltiges Wassermanagement“ endet die Veranstaltung.
Eine Anmeldung für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist aus organisatorischen Gründen zwingend notwendig und wird bis Donnerstag, 25. Februar, beim Landkreis Emsland unter der E-Mail-Adresse theresa.berends-reich@emsland.de entgegen genommen. Die Links für die Teilnahme an der Veranstaltung werden nach Eingang der Anmeldungen versendet.
(Symbolbild)
(PM)
(19.02.21)