Lingen: Mit Wirkung zum 01.03.2021 sind heute Herr Richter am Amtsgericht Hans Heinrich Robben und Frau Justizamtsrätin Beate Ripperda nach mehr als 40 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet worden.
Robben nahm 1975 nach dem Abitur in Damme und anschließendem Wehrdienst ein einphasiges Jurastudium an der Uni Hannover auf. Dieses schloss er im Juli 1982 mit dem Staatsexamen ab. Am 13. Dezember 1982 wurde er zum Richter auf Probe und am 4. März 1987 zum Richter am Amtsgericht Lingen ernannt. Dort war er zunächst mit Jugend-, Straf- und Zivilsachen befasst. Seit Mitte der 90er-Jahre ist Robben vorwiegend als Familienrichter tätig. Auf diesem Gebiet hat er die Rechtsprechung des Amtsgerichts Lingen maßgeblich geprägt. Aufgrund seiner fachlichen wie menschlichen Qualitäten ist Robben von den Kolleginnen und Kollegen des Gerichts zudem über viele Jahre in das Präsidium gewählt worden. Dieses legt die Zuständigkeiten der Richterinnen und Richter fest. Robben hatte bei dieser Aufgabe stets die Interessen aller Beteiligten und des Ge-richts im Ganzen im Blick. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sprach ihm nun der Präsident des Landgerichts Dr. Thomas Veen den Dank und die Anerkennung der Landesregierung und der Jus-tizverwaltung aus. Er würdigte Robbens Verdienste um die Niedersächsische Justiz mit den Worten: „Sie sind ein kluger, abwägender Kopf mit viel Erfahrung aus dem unmittelbaren Kontakt zu Menschen. Mit Ihnen geht ein Richter, der den Idealtypus des Amtsrichters und Familienrichters verkörpert. Schade, lieber Herr Robben, dass Sie gehen. Sie können stolz sein auf das, was Sie geleistet haben.“
Dem schloss sich der Direktor des Amtsgerichts Norbert Holtmeyer an. Er betonte, dass gerade familienrechtliche Streitigkeiten neben juristischen Fertigkeiten großes Einfühlungsvermögen und Verständnis erforderten. Hier habe Robben mit äußerer Ruhe und Souveränität vorbildliches ge-leistet. Nicht umsonst habe er den überwiegenden Teil seiner Verfahren durch eine gütliche Einigung der Parteien beenden können.
Ripperda begann am 1. August 1980 im Rahmen des dualen Studiums zur Rechtspflegerin ihre praktische Ausbildung beim Amtsgericht Oldenburg. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums an der Norddeutschen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim war sie zunächst für die Staatsanwaltschaft Aurich sowie die Amtsgerichte Papenburg, Nordhorn und Os-nabrück tätig, bevor sie am 12. November 1990 ihren Dienst beim Amtsgericht Lingen antrat. Dort war sie insbesondere für Grundbuch- und Zwangsversteigerungssachen zuständig. Daneben engagierte sich Ripperda über viele Jahre in der Ausbildung des Nachwuchses für den Rechtspfle-gerdienst sowohl durch die Ausbildung am Arbeitsplatz wie als Mitglied des Prüfungsamtes für die Rechtspflegerprüfung. Für 8 Jahre bekleidete Ripperda zudem das Amt der Gleichstellungsbeauf-tragten des Amtsgerichts Lingen. Holtmeyer dankte der Beamtin für dieses besondere Engagement und ihre über 40-jährige vorbildliche Diensterfüllung. So sehr der mit ihrem Ruhestand verbundene Verlust für das Gericht ihn schmerze, so sehr wünsche er Ripperda für ihren Ruhestand Gesundheit und Glück.
(Symbolbild)
(PM)
(26.02.21)