Augustfehn, Landkreis Ammerland: Nach ersten Informationen ermittelt die Staatsanwaltschaft in einem Pflegeheim in Augustfehn wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. Seit Ende Februar seien in der Einrichtung insgesamt 9 Bewohner an den Folgen einer Covid-19 Infektion gestorben. Weitere 15 Bewohner befänden sich derzeit mit einer Infektion im Krankenhaus. Die Vorwürfe lauten, dass bereits positiv getestetes Pflegepersonal zur weiteren Arbeit in der Pflegeeinrichtung gedrängt wurde. Außerdem seien der örtlichen Zeitung, Fotos einer Faschingsfeier zugespielt worden. Auf den Bildern sollen Bewohner ohne Mundschutz und ohne Sicherheitsabstand zu sehen sein. Über die Feierlichkeiten und die Echtheit dieser Fotos schweigt der betreibende Konzern mit dem Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Die Bewohner der Einrichtung seien zwar am 17 Februar geimpft worden, anscheinend reichte der Impfschutz bei den meisten Bewohnern aber nicht aus, als sich wenige Tage später das Virus verbreitete. Mindestens 23 Pflegekräfte und 39 Bewohner seien in der Einrichtung erkrankt.
(16.03.21)Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung