Nordhorn, Landkreis Grafschaft Bentheim: Während des laufenden Abstimmungsprozesses zum Bürgerentscheid über die Zukunft der Eissporthalle hat Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling die Zusage der Stadt über eine Beteiligung an den Sanierungskosten überraschend zurückgezogen. Das Schreiben ist am Dienstag per E-Mail ohne Vorankündigung beim Landkreis eingegangen. „Ich bin überrascht und irritiert zugleich – und das in mehrfacher Hinsicht“, erklärte Landrat Uwe Fietzek. „Irritiert bin ich über den Zeitpunkt: fünf Tage vor der Auszählung! Warum jetzt oder erst jetzt? Und es stellt sich auch die Frage: Warum wird das nicht offen kommuniziert? Es ist meines Erachtens eine sehr wichtige Information für die Bürger, die abstimmen.“
Noch vor zwei Wochen habe Nordhorns Bürgermeister in den Grafschafter Nachrichten (2. März 2021) und damit den Grafschafter Bürgern gegenüber auf das „gute Angebot“ der Stadt über ein Drittel der Sanierungs- und Betriebskosten für die Eissporthalle hingewiesen. „Das ist das Angebot, welches der Bürgermeister dem Landkreis auch vor einem Jahr, am 20. März 2020, schriftlich mitgeteilt hat – und zwar ohne irgendeine Einschränkung“, betont Landrat Fietzek. „Mit diesem Schreiben besteht somit aktuell kein Angebot der Stadt Nordhorn mehr zur Beteiligung an den Sanierungskosten der Eissporthalle. Der Landkreis muss damit für sämtliche Kosten, die mit der Sanierung und dem Betrieb zusammenhängen, allein aufkommen. Dabei hat die Stadt immer betont, wie wichtig ihr dieses Objekt ist und es bisher ja auch durch das Angebot einer Kostenbeteiligung unterstrichen.“
„Sollte es dabei bleiben, dass eine Beteiligung der Stadt nicht in Betracht kommt, bedeutet dies, dass die Belastung für den Landkreis und letztlich auch für die anderen Kommunen größer wird. Vor allem aber bedauere ich auch, dass viele Bürger bereits abgestimmt haben, ohne diese Informationen zu besitzen, also bisher von anderen Voraussetzungen ausgehen mussten“, so Landrat Uwe Fietzek abschließend.
(Symbolbild)
(PM)
(17.03.21)