Ganderkesee, Landkreis Oldenburg: „Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Delmenhorst und Wildeshausen. Eine NordWestBahn (NWB) musste eine Schnellbremsung einleiten nachdem eine Person sich im Gleisbereich aufhielt. Ein Polizei- und Rettungseinsatz waren die Folge“, meldet die Bundespolizei am heutigen Vormittag. Der Vorfall ereignete sich am späten Donnerstagabend gegen 23:30 Uhr auf der Strecke Delmenhorst – Bramsche im Bereich Ganderkesee, Ortsteil Bürstel.
Der 57-jährige Zugführer einer in Richtung Delmenhorst fahrenden NordWestBahn musste eine Schnellbremsung einleiten, nachdem er eine männliche Person im Gleisbereich gesichtet hatte. Zuvor wurden entsprechende „Achtungspfiffe“ abgegeben, jedoch missachtet. Da eine Kollision seitens des Lokführers nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden sofort Polizei- und Rettungskräfte alarmiert.
„Durch die Einsatzkräfte und mittels eingesetzter Drohnen mit Wärmebildtechnik sowie einem wenig später alarmierten Polizeihubschrauber konnte keine Person im Nahbereich mehr angetroffen werden“, informiert ein Polizeisprecher.
Neben diversen Funkstreifenwagen der Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg-Land / Wesermarsch und einem Einsatzfahrzeug der Bundespolizei waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Ganderkesee, zwei Drohnengruppen der Feuerwehr Wildeshausen und im weiteren Verlauf ein Polizeihubschrauber der Landespolizei im Einsatz.
Aufgrund des Vorfalls war die Bahnstrecke zwischen 23:30 bis 03:30 Uhr für den Zugverkehr gesperrt. Die 3 Reisenden in dem Zug wurden laut bisherigem Kenntnisstand durch die Schnellbremsung nicht verletzt. Wegen des Vorfalls konnten zwei Züge nicht weiterfahren (Teilausfälle). Es verspäteten sich weitere Züge der NWB um insgesamt 318 Minuten.
Die Polizei sucht nun nach der Person, die sich auf den Gleisen aufhielt und für diesen Vorfall sorgte. Sie wird wie folgt beschrieben: „eine dunkelhäutige männliche Person, ca. 20-30 Jahre alt“. Bekleidet war die Person mit einem grauen Kapuzenshirt und einer Umhängetasche, so die Polizei.
Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Sachdienliche Hinweise an die Bundespolizei in Oldenburg unter 0441 – 218380.
(Symbolbild)
(09.04.21)