Sögel: Dass Testen eine zentrale Rolle spielt, um neben der Impfung das Corona-Virus zu bekämpfen, ist weithin bekannt. Dass aber der Sport hierbei eine Vorreiterrolle übernimmt, findet landesweit Beachtung. Überall dort, wo die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens an seine Grenzen kommen, müssten eigentlich bereitwillig Freiwillige einspringen, um zu helfen. Soweit die Theorie. Doch in der Praxis sieht es zumeist anders aus. Grund genug für das Präsidium des Kreissportbundes Emsland um ihren Präsidenten Michael Koop hier einmal bewusst einen anderen Weg zu gehen.
Der KreisSportBund Emsland möchte sich ab sofort aktiv in die Teststrategie von Bund und Land einbinden lassen und somit eine gesamtgesellschaftliche Vorreiterrolle für andere Sportbünde und Vereine in Niedersachsen übernehmen. Doch was genau ist geplant?
Am 01. Juni 2021 wird im Haus des Sports in Sögel eine Corona-Teststation eröffnet, die nach Terminvereinbarung allen Sportlern, Mitarbeitern und weiteren Interessenten offensteht. Im Rahmen der Bürgertestung hat zunächst jeder sportlich Interessierte die Möglichkeit, seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Natürlich soll, so KSB-Präsident Koop weiter, damit auch die Tür zu mehr sportlicher Freizeitaktivität geöffnet werden. Mittlerweile gebe es einige wissenschaftlich fundierte Untersuchungen, die die über Aerosole erfolgte Infektion mit dem Virus im Freien nahezu ausschließen. Bei erfolgreicher Umsetzung des Leuchtturmprojekts stelle er sich vor, dass überall dort, wo Sport in Vereinen ausgeübt wird, so genannte Mikro-Teststationen entstehen, bei denen die zumeist jüngeren Sportler nach dem Testen ihrem Aktionsradius freien Lauf lassen können. „Wir befinden uns gerade an der Schwelle zur Bewegungs-Pandemie“, wies Koop darauf hin, dass die Auswirkungen von Corona bereits jetzt zu dauerhaften Bewegungsschäden bei Kindern und Jugendlichen führen. „Wenn wir hier nicht bald eingreifen, dann werden wir in zehn Jahren von einer verlorenen Generation sprechen. Das macht mir große Sorgen.“, betonte der KSB-Chef.
Das Präsidium des Kreissportbundes hofft, dass möglichst viele Sportvereine in ganz Deutschland nun ihrerseits die Initiative ergreifen und dort aushelfen, wo der öffentliche Sektor überlastet ist. Gerne stehen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und ihr Präsident Michael Koop bereit, kreisweit den Sportvereinen bei der Umsetzung zu helfen. So sieht es aus, wenn Sport verein(t) gegen Corona gemeinschaftlich und solidarisch für seine Mitglieder die Vorreiterrolle übernimmt. Interessierte können sich per Mail unter teststation@ksb-emsland.de oder telefonisch unter 05952- 940-103 melden.
(Symbolbild)
(PM)
(28.05.21)