Meppen: Mit dem landkreisweiten Kommunal-O-Mat sollen nicht nur die Themen der Jugend sichtbar gemacht werden. Die jungen Menschen sollen auch befähigt werden, sich selbst über politische Fragestellungen ein Bild zu machen und sich aktiv zu beteiligen.
„Unsere Gesellschaft braucht die Jugend – ihre Ideen, ihr Engagement und ihre Potentiale. Und Jugendliche brauchen in dieser entscheidenden Lebensphase die Unterstützung und Anerkennung der Gesellschaft. Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen können sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten und mit Zuversicht in die Zukunft blicken“, betont Bürgermeister Helmut Knurbein. Das Meppener Jugend- und Kulturzentrum JAM und der Kreisjugendring Emsland knüpfen mit der jüngsten Aktion genau hier an.
„Mit der Umsetzung des Kommunal-O-Mat auch für die Stadt Meppen möchten wir insbesondere Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, sich über die Standpunkte der Parteien aus der eigenen Kommune zu informieren“, begrüßt Bürgermeister Knurbein die Initiative. Wie auch beim bundesweit bekannten Wahl-O-Maten ist der Kommunal-O-Mat keine strikte Wahlempfehlung, kann aber gerade für Erstwähler*innen eine sehr gute Unterstützung sein. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, junge Menschen in Meppen an der politischen Entscheidungsfindung zu beteiligen und für Kommunalpolitik zu interessieren“, sagt der Rathauschef, der sich in diesem Jahr ebenfalls wieder zur Wahl stellt.
Die Aktion ist landkreisweit mit Botschafter*innen vor Ort geplant. Für den Bereich Meppen steht das JAM als Partner zur Verfügung. Derzeit werden junge Menschen in Meppen schon während der Erstellung des Kommunal-O-Maten an der Themensammlung beteiligt, sodass sie sich bereits im Vorfeld mit Themen und Fragen von Kommunalpolitik auseinandersetzen. Ein Team von Jugendlichen sammelt unter Begleitung durch das JAM-Team Themen, die junge Menschen betreffen und entwickeln Thesen, die im Anschluss den politischen Parteien zur Stellungnahme vorgelegt werden sollen. „Interessierte Jugendliche können sich gerne noch bei uns melden, wenn sie Themen oder Vorschläge für Meppen haben oder an der Ausarbeitung mitarbeiten möchten“, ermutigt Stadtjugendpfleger Karsten Streeck zur Mitwirkung, die noch bis Mitte Juni möglich ist.
Nach Sichtung und Bearbeitung der Thesen – auch in Zusammenarbeit mit den Botschafter*innen der Kommunen – sollen ca. 25 Thesen pro Kommune formuliert werden, die an die jeweiligen Parteien vor Ort gesendet werden. Wie es von Landtags- oder Bundestagswahlen bekannt ist, können die Parteien zwischen den drei Antwortmöglichkeiten „stimme zu“, „neutral“, „stimme nicht zu“ entscheiden. Ihre Aussagen sollen sie kurz begründen. Nachdem alle Antworten in den Kommunal-O-Mat eingepflegt wurden, soll der Kommunal-O-Mat ca. vier Wochen vor der Wahl auf der Homepage www.kommunalomat-emsland.de online gehen und junge Menschen die Wahl zum Meppener Stadtrat und zum Kreistag des Landkreises Emsland erleichtern.
Der Kommunal-O-Mat bietet somit ein neues und niedrigschwelliges Tool, um junge Menschen auf politische Themen – die sie ganz direkt betreffen können – aufmerksam zu machen, sie politisch zu bilden und ihr Wahlrecht bewusst zu nutzen. Informationen und Hilfestellung bekommen Interessierte im JAM unter 05931-153431 oder www.jam-meppen.de.
(Symbolbild)
(PM)
(14.06.21)