Schortens, Landkreis Friesland: Laut übereinstimmenden Medienberichten soll eine Mitarbeiterin des Impfzentrums Friesland statt des Impfstoffes Kochsalzlösung gespritzt haben. Insgesamt seien 8.557 Menschen betroffen, die womöglich ganz oder teilweise keinen Impfschutz erhalten haben. Die betroffenen Personen würden nun vom Landkreis angeschrieben werden, damit sie die möglicherweise fehlende Impfung nachholen können.
Betroffen seien überwiegend ältere Menschen, die zwischen dem 5. März und 20. April das Impfzentrum Friesland in Schortens-Roffhausen besucht haben. Aber auch Personen, die in Pflegeberufen arbeiten, Erzieherinnen und Erzieher sowie Ärztinnen und Ärzte, seien in diesem Zeitraum geimpft worden.
Wie vielen der 8.557 potenziellen Fälle tatsächlich Kochsalzlösung verabreicht wurde, ist derzeit noch unklar. Auch das Tatmotiv ist noch nicht bekannt. Die Polizei habe jedoch herausgefunden, dass die Frau in sozialen Medien impfkritische Texte geteilt hatte. Das Fachkommissariat für politisch motivierte Kriminalität soll die Ermittlungen übernommen haben.
Die Rechtsanwälte der Frau hätten mitgeteilt, dass es sich bei den Kochsalz-Spritzen am 21. April um einen „einmaligen Vorfall“ gehandelt habe.Eine politische Motivation ihrer Mandantin sollen sie zurückgewiesen haben.
(Symbolbild)
(11.08.21)