Landkreis Friesland/ Wangerooge: Nachdem wie erwartet das Hochwasser in der Nacht vor der Küste Wangerooges höher auflief als üblich, konnte der Container-Riese „Mumbai-Maersk“ mit zwei großen und sechs kleineren Schleppern geborgen werden. Bei der Rettungsaktion wurde nach ersten Medienberichten niemand verletzt und das Schiff nicht beschädigt. Gegen Mittag solle das Schiff in Bremerhaven ankommen.
Die Mumbai Maersk blieb nach ersten Erkenntnissen in der Fahrrinne stecken. Das Schiff sei auf dem Weg von Rotterdam nach Bremerhaven am späten Mittwochabend in der Wesermündung auf Grund gelaufen. Grund dafür könnten Vermutungen seitens des Sprechers vom Havariekommando ein ungewöhnliches Manöver gewesen sein, als das Schiff eine Wende fahren musste. Es werde vermutet, dass ein Liegeplatz in Bremerhaven nicht frei gewesen ist und daher das Schiff warten musste. Nicht unweit von der Küste entfernt blieb das Schiff im Sand neben der Fahrrinne stecken. Der erste Bergungsversuch scheiterte, weil die Schleppkapazität für den Container Riesen nicht ausgereicht habe.
Die Wasserschutzpolizei ermittelt derzeit immer noch die Ursache. Ein Ruderschaden könnte den Unfall verursacht haben. Das Container Schiff hat Waren aus Asien an Bord. Es habe bisher keine Container auf See verloren und es seien auch keine Gefahrenstoffe ausgetreten. Der Frachter ist 399 Meter lang, 59 Meter breit und kann 20 Tausend Container laden. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies seitens der SPD betonte den besonders sensiblen und wertvollen Lebensraum der Küste.
Es müsse daran gearbeitet werden die Küsten vor Schadstoffunfällen zu verbessern. Der Minister forderte, dass die Routen der großen Schiffe von der Küste weiter entfernt ausweichen müssten. Auch die Nabu meldete sich zu Wort. Der niedersächsische Landesvorsitzende Holger Buschmann unterstützte die Forderung, den Hauptschifffahrtsweg vor der ostfriesischen Küste in den Norden zu verlagern. Einfordern könne der Bund dies nur bei der International Maritime Organisation in Londen.
(Symbolbild)
(04.02.22)