Meppen: Der gestern auf dem Meppener Schießplatz der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) entstandene Brand ist gelöscht. Ungefähr fünf Stunden nach Brandbeginn verkündete die Bundeswehrfeuerwehr um 17:15 Uhr: Feuer aus.
Der Brand entstand aufgrund eines Erprobungsschießens mit der Panzerhaubitze 2000. Die eingesetzte Munition sei laut Angabe der WTD weder brennbar gewesen noch habe sie Explosivstoffe enthalten. Durch den Aufschlag des massiven Metallgeschosses wurde höchstwahrscheinlich ein Funken erzeugt, welcher das Gras im Zielgebiet in Brand setzte. Mit rund 30 Einsatzkräften der Bundeswehrfeuerwehren Meppen, Aurich und Zetel sowie 15 Mitarbeitenden der WTD 91 und zahlreichen Einsatzfahrzeugen, darunter zwei sogenannte Löschraupen, konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Bis in den Morgen beseitigte die Bundeswehrfeuerwehr noch letzte Glutnester. Um sicher zu gehen, dass der starke Wind das Feuer nicht erneut entfacht, wurde eine Brandwache gefahren.
Auch am heutigen Freitag dauern die Nachlöscharbeiten noch an, weshalb es zu Sperrungen der sogenannten Panzerstraße kommen kann. Die betroffene Fläche gehört zum Schießplatz der WTD 91 und befindet sich nördlich der Tinner Dose. Etwa 70 Hektar Heidefläche waren von dem Feuer betroffen. Zu einer Gefährdung für Anwohner oder Mitarbeitende der Dienststelle kam es zu keinem Zeitpunkt. Zudem stand die Tinner Dose selbst, ein einzigartiges Moorgebiet, zu keiner Zeit in Gefahr.
„Die rasche und gezielte Reaktion sowie die Eindämmung und Löschung des gestrigen Brandes haben gezeigt, dass unsere Maßnahmen greifen“, so der Leiter der Dienststelle, Direktor Frank Dosquet, in einer Pressemitteilung. „Nach dem Moorbrand von 2018 haben wir über 11 Millionen Euro investiert und unsere Verfahren grundlegend überarbeitet, um schneller und effektiver auf Brände reagieren zu können. Diese Investitionen haben sich gelohnt.“
Um ausreichend Löschwasser vor Ort zu haben wurden neben der Beschaffung schwerer Geräte für die Arbeiten im Moor, auch Löschbrunnen auf dem Schießplatz bereit gestellt. Diese konnten von der Bundeswehrfeuerwehr direkt genutzt werden.
(Foto: Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition)
(13.05.22)