Geeste/Meppen: Im Rahmen der Geester Ferienpassaktion durften elf Mädchen und Jungen hinter die Kulissen des Krankenhaus Ludmillenstift in Meppen blicken.
Nach einer kurzen Begrüßung begann die Führung in der Notaufnahme. Dort haben die Kinder den sogenannten „Schockraum“ kennengelernt, in dem Patienten im Notfall schnell versorgt werden. Es wurde erklärt, dass Knochenbrüche beim Röntgen erkannt und danach behandelt werden. Zudem haben sie festgestellt, wie schwer eine Bleiweste ist, die man beim Röntgen trägt. An einem Mutigen wurde demonstriert, wie ein Gips am Arm angelegt wird.
In der Physiotherapie wurde erzählt, dass in dieser Abteilung Menschen geholfen wird, die beispielsweise unter Rückenschmerzen leiden oder nach einem Unfall wieder Muskeln aufbauen müssen. Dafür werden den Betroffenen unterschiedliche Übungen gezeigt, die ihre Heilung unterstützen. Auch die Kinder durften Anwendungen ausprobieren, die Koordination und Gleichgewicht fördern. Im Anschluss ging es in das Bewegungsbad, wo Anwendungen im Wasser stattfinden.
Weiter ging der Rundgang in der Ergotherapie, Logopädie und Musiktherapie. Mit der Ergotherapie wird Menschen geholfen, die zum Beispiel nach einem schweren Unfall oder Schlaganfall alltägliche Dinge, wie sich anziehen oder waschen, wieder erlernen müssen. Bei der Logopädie werden nicht nur Patienten behandelt, die Schwierigkeiten beim Sprechen haben, sondern hier wird auch das Schlucken trainiert. Hier haben die Nachwuchsmediziner mit Wassermelonen und Salzstangen unter Anleitung selber getestet, ob sie ihr Essen richtig schlucken. In der Musiktherapie werden Menschen mit neurologischen oder psychischen Erkrankungen behandelt. Betroffene werden, zum Beispiel bei Kommunikationsproblemen oder kognitiven Einschränkungen, durch Training mit Musik unterstützt.
Den nächsten Blick durften die Ferienpasskinder in den Kreissaal des Krankenhauses werfen. Hier wurde ihnen das Gerät gezeigt, welches bei den Babys genutzt wird, um die Herztöne zu kontrollieren. Freiwillige hörten damit ihre eigenen Herztöne. Außerdem lernten die Teilnehmer, wie ein Baby gewickelt wird. Kurz darauf durften sie sich auf der Kinderstation ein Baby angucken, welches gerade einen Tag alt war. Auf dieser Station erfuhr die Gruppe auch, dass die kleinen Patienten von null bis drei Jahre einen Teddy bekommen, der sie bei Untersuchungen unterstützt.
Schließlich ging es zur Abteilung der Inneren Medizin. Hier werden EKGs aufgezeichnet, der Blutdruck gemessen oder Lungenfunktionstests durchgeführt. Den Kindern wurde gezeigt, wie das Herz aussieht, wenn es gesund ist. Außerdem lernten sie Herzschrittmacher kennen, die denjenigen eingesetzt werden, bei denen das Herz nicht immer im richtigen Takt schlägt.
Der Rundgang endete in der Küche der Klinik. Dort wird das Essen für die Patienten im Krankenhaus aber auch das „Essen auf Rädern“ zubereitet. Zum Schluss bekamen alle ein Eis und somit wurde den Kindern auch die letzte Angst vor dem Krankenhaus genommen.
(Bild: Kerstin Lüken)
(PM)
(23.08.22)