Meppen: Am 15. Oktober 2022 ist Tag des Schornsteinfegers. In diesem Jahr steht der Aktionstag des Handwerks unter dem Motto „Sicher heizen – keine Heiz-Experimente im nächsten Winter“. In der Energiekrise weisen Schornsteinfeger und Schornsteinfegerinnen sowie Feuerwehrleute ausdrücklich auf einen umsichtigen Umgang mit Öfen und Kaminen hin, andernfalls kann Lebensgefahr bestehen.
Im Meppener Kreishaus begrüßte Landrat Marc-André Burgdorf zusammen mit der zuständigen Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis aus diesem Anlass Sascha Große-Hartlage, Obermeister der Schornsteinfegerinnung, Frank Schuten, Bernd Gebken, Alois Bölscher und Andreas Holt, bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger und Obleute der Kreisgruppen, sowie Holger Dyckhoff, Kreisbrandmeister.
Mobile Gasheizstrahler, Ethanolkamine, Feuerstellen oder Holzkohlegrills als Heizung in Haus oder Wohnung? „Solche Heiz-Experimente kommen überhaupt nicht in Frage, denn es besteht akute Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid“, sagt Große-Hartlage. „Feuerwehr und Schornsteinfegerhandwerk raten grundsätzlich vom improvisierten Heizen bzw. gefährlichen Eigenkonstruktionen ab und verweisen gemeinsam auf mögliche Gefahrenquellen“, betont auch Dyckhoff.
Auf der Suche nach möglichen alternativen Wärmequellen kämen ausschließlich u. a. Scheitholz- oder Pelletfeuerung, eine hybride Heizungsanlage mit einer Kombination aus verschiedenen Energieträgern oder eine Wärmepumpe in Betracht, erläutert Große-Hartlage. Doch die Einrichtung und Installation solcher Anlagen sollte immer einem Fachmann überlassen werden, warnt er. „Eine Feuerstätte bildet mit der Abgasanlage, also dem Schornstein, ein geschlossenes System. Da muss alles passen, sonst besteht die Gefahr, dass Abgase in den Wohnraum entweichen. Das so entstehende Kohlenmonoxid ist giftig und lebensgefährlich, umso mehr, da es unsichtbar, geruchs- und geschmacksfrei ist“, erläutert er. Der Einbau einer neuen Anlage muss daher auch von der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegerin bzw. vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger baulich abgenommen und vor Inbetriebnahme die Betriebs- und Brandsicherheit bescheinigt werden.
Um Kaminbrände zu vermeiden, ist es zudem wichtig, richtig zu befeuern. Zeitungspapier, Sperrmüll, behandeltes oder feuchtes Holz sollten nicht verbrannt werden. Dabei entstehen Schadstoffe, die Umwelt und Gesundheit belasten. Darüber hinaus kann es bei der Verwendung von nicht ausreichend trockenem Holz zu gefährlichen Kaminbränden kommen, die die Feuerwehren auf den Plan rufen. „Selbstständige Löschversuche eines solchen Rußbrandes sollten keinesfalls unternommen werden. Das kann zu weiteren Schäden führen“, warnt Dyckhoff.
Mehr Informationen und weitere Tipps zu diesem Thema finden Verbraucher im Internet unter www.schornsteinfeger.de
(Bild: Landkreis Emsland)
(PM)
(15.10.22)