Landkreis Osnabrück: Die 12. Große Strafkammer verhandelt in einer Strafsache gegen den jetzt 36-jährigen Angeklagten, zzt. JVA Lingen, den jetzt 29-jährigen Angeklagten, zzt. JVA Lingen Groß-Hesepe, und den jetzt 28-jährigen Angeklagten aus Amsterdam. Die Angeklagten sind wegen vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Diebstahls in einem besonders schweren Fall in insgesamt sechs Fällen angeklagt.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, in der Zeit vom 29.02.2020 bis zum 28.11.2020 in Schüttorf und an anderen Orten Geldautomaten gesprengt zu haben, um hierdurch ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Angeklagten sollen hierbei unterschiedliche Aufgaben wahrgenommen haben.
Der 36-jährige Angeklagte soll die Tatfahrzeuge bei Mietwagenfirmen organisiert und sie zu den Personen gebracht haben, die die Sprengung durchgeführt haben sollen. Nach der Tat soll er die Autos wieder zu den Mietwagenfirmen zurückgebracht haben. Der 29-jährige Angeklagte soll für die Beschaffung der Sprengutensilien verantwortlich gewesen sein. Der dritte Angeklagte soll die eigentlichen Tathandlungen vom Hintergrund aus organisiert haben beziehungsweise bei den Sprengungen der Automaten vor Ort gewesen sein.
In Schüttorf sollen zwei unbekannte Täter hierdurch circa EUR 80.000,00 erlangt haben. Durch die Sprengung soll die Bankfiliale in Brand geraten sein. Das Feuer soll auf die über der Bankfiliale im ersten Obergeschoss liegenden Wohnungen übergegangen sein, in denen sich zwei Familien aufgehalten haben sollen. An dem Geschäfts- und Wohnhaus soll ein Schaden in Höhe von EUR 878.000,00 entstanden sein. Die Bewohner sollen nach der Tat traumatisiert gewesen sein.
(Symbolbild)
(PM)
(04.11.22)