Meppen: Knapp 100 interessierte Gäste haben am Freitag, 11. November, den Weg ins Meppener Jugend- und Kulturzentrum JAM gefunden. Damit sorgten sie wieder für ein volles Haus bei der Veranstaltungsreihe „MEPPEN WILL(S) WISSEN“, bei dem dieses Mal das Thema Batterien in E-Autos im Fokus stand.
„Auch heute wollen wir wieder ein wissenschaftliches Thema gut verständlich präsentieren und gemeinsam in den Austausch kommen“, begrüßte VHS-Direktor Matthias Walter die Anwesenden. „Unser heutiger Gast hat 1988 sein Abitur am Windthorst-Gymnasium Meppen gemacht und danach in Osnabrück studiert. Er arbeitet seit fast 25 Jahren in der Batterieindustrie und entwickelt dort neben intelligenten Systemen rund um die Bleibatterie auch Lithium-Ionen Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge“, so Walter, der danach Dr. Christian Kuper das Wort gab.
„Wir beginnen mit einer Schulstunde Physik, danach wechseln wir zum Fach Chemie“, sagte der Batterieentwickler zu Beginn seines gut einstündigen Impulsvortrages mit einem Augenzwinkern. Zunächst widmete sich der Wissenschaftler dem Thema Energie sowie dem Aufbau einer Batterie. Im weiteren Verlauf erläuterte Kuper dann, welche Faktoren die Reichweite von E‑Autos bestimmen, warum die Kosten für eine Batterie aktuell noch recht hoch sind und weshalb der Ladevorgang eine gewisse Zeit benötigt.
Auch wenn der Wissenschaftler davon ausgeht, dass Batterien die Zukunft der Mobilität sind und die weitere Entwicklung noch zu ganz erheblichen Verbesserungen führen wird, machte er deutlich, dass die Menschen in Zukunft ihre Gewohnheiten umstellen müssen. „Es stellt sich schon die Frage, ob jede Strecke mit dem Auto gefahren werden muss“, sagte der Experte und wies in diesem Zusammenhang auf Themen wie den ÖPNV oder Home-Office hin.
In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen gestellt. So wollte ein Gast wissen, wann sich die Batterie rundum neu erfinden wird. Ein anderer erfragte die Einschätzung des Experten zu Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Auch hier wurde deutlich: Das Thema ist komplex, kann aber verständlich erklärt werden. Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Veranstaltung noch einmal anzuschauen. Aufgrund der großen Resonanz wurde alles im Bild festgehalten und ist auf dem städtischen YouTube-Kanal „Meppen mag dich“ zu sehen.
Matthias Walter verriet am Ende, dass am 17. März 2023 das Thema irische Geschichte auf dem Programm steht. Am St. Patricks Day wird Prof. Dr. Immo Wartnjes, gebürtiger Meppener und derzeit in Irland lebend, über genau diesen Tag und die Christianisierung des Emslandes referieren.
(Bild: Stadt Meppen)
(PM)
(16.11.22)