Meppen: Knapp ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine sind die Menschen dort weiterhin auf Hilfen angewiesen. Finanziert aus dem gemeinsamen regionalen Hilfsfonds für die Ukraine der Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim und der Kommunen der beiden Landkreise, konnte nun ein Kommandowagen an die Ukrainer Sergiej Kapitzky und Ivan Maliar als Vertreter der Hilfsorganisation UNIA vor dem Meppener Kreishaus übergeben werden.
Der Kommandowagen stammt aus den Beständen des Malteser Hilfsdienst in Papenburg e.V. Dieser hatte das Fahrzeug vor Übergabe mit Funk und einsatztaktischer Technik sowie Verbands- und Hygienematerialien ausgestattet. Die gespendete Ausrüstung dafür stammt aus dem eigenen Inventar sowie den Beständen der ehemaligen Mobilen Impfteams.
„Im russischen Angriffskrieg ist auch ein Jahr nach Beginn kein Frieden in Sicht. Wir haben die Menschen, die unsere Hilfe benötigen, nicht vergessen. Unsere gemeinsamen Spenden sind das Mindeste, um auf diese Weise von hier den Menschen in der Ukraine zu helfen“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf bei der Übergabe des Fahrzeuges.
Michael Korden, Vorsitzender des Malteser Ortsvereins Papenburg, ergänzte: „Wir freuen uns, mit dem Fahrzeug und dem Material aus den Beständen der nicht mehr im Einsatz befindenden Mobilen Impfteams einen kleinen Beitrag zur Linderung der humanitären Katastrophe in der Ukraine leisten zu können.“ Zusätzlich zum Kommandowagen hatten die Papenburger Malteser eine Spende in Höhe von 1.000 Euro im Gepäck.
Wie bereits in der Vergangenheit nahm die Humanitäre Organisation UNIA aus Sastawna (Oblast Tscherniwzi) das Fahrzeug in Empfang. Mit großem Dank nahmen Sergiej Kapitzky und Ivan Maliar als Vertreter der Organisation die erneute Spende entgegen. Kapitzky, gleichzeitig auch Abgeordneter des Parlaments vom Oblast Tscherniwzi, betonte, dass die passgenaue, unkomplizierte Hilfe aus den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim vor Ort umgehend zum Einsatz komme und bei allen Beteiligten eine sehr hohe Wertschätzung genieße.
Bislang sind Materialien und Hilfsgüter wie u. a. Feuerwehrfahrzeuge, ein Krankentransportwagen, ein Transporter und eine Feldküche aus dem Hilfsfonds finanziert worden. „Der gemeinsame Hilfsfonds ermöglicht es uns, dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Die Unterstützung der Menschen in der Ukraine ist uns ein großes Anliegen. Wir hoffen, auf diesem Weg einen Beitrag zur Beendigung des Krieges leisten zu können“, betonte Landrat Uwe Fietzek aus der Grafschaft Bentheim.
Der Hilfsfonds für die Ukraine war im März 2022 mit insgesamt 470.087 Euro aufgelegt worden, davon stellten der Landkreis Emsland 331.340 Euro und der Landkreis Grafschaft Bentheim 138.747 Euro bereit. 50 Prozent der Mittel stammen aus den Haushalten der Landkreise, die andere Hälfte kommt von den Kommunen.
(Bild: Landkreis Emsland)
(PM)
(06.02.23)