Nordhorn/ Lingen: Gute Nachrichten für die Fans der HSG, denn die nächste Personalentscheidung ist gefallen: Die Vertragsverlängerung um ein Jahr mit Sander Visser, der seit 2020 an Ems und Vechte spielt, ist unter Dach und Fach. Damit bildet der sympathische 24-Jährige, der immer freundlich und positiv ist und gute Laune ausstrahlt, eine Konstante beim bevorstehenden Umbruch zur neuen Saison.
Sander stammt aus Eemnes, einer Stadt etwa 40 km vor Amsterdam. Handball spielte er zunächst in Emmen und später für Volendam in der belgisch-niederländischen BENE-League. Von dort wechselte er vor 3½ Jahren zur HSG Nordhorn-Lingen. Hier teilte er sich die Rechtsaußen-Position mit Robert Weber, Julian Ranftl – und seit dieser Saison mit Maxi Lux. Für das Team hat er bisher 91 Pflichtspiele bestritten und 58 Tore erzielt. Dass es nicht mehr sind, ist seiner ersten größeren Verletzung geschuldet – und mit dieser kam es gleich knüppeldick für ihn.
Denn im Oktober 2022 zog sich Sander im Training einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, bei dem auch Innenband und Meniskus in Mitleidenschaft gezogen wurden. All dies ließ ihn nach langer Reha, die er zu großen Teilen in Enschede absolvierte, und Aufbautraining erst im vergangenen November wieder zur Mannschaft stoßen. Kurz vor Weihnachten warf er in Aue seine ersten beiden Saisontore. Am Sonntag traf er im Test gegen Hagen viermal ins Netz.
Sander, der seit Kurzem mit Freundin Jessica zusammenwohnt, ließ sich auch als Physiotherapeut ausbilden. Und mittlerweile hat er ein Studium der Sportökonomie aufgenommen, das er größtenteils online bewältigt. Doch oberste Priorität hat der Handball. Hier hat die Nr. 23 große Ziele – mit der HSG und darüber hinaus. Denn vor seiner Verletzung hatte Sander auch schon neun Länderspiele für die Niederlande bestritten. Den aktuellen Bondscoach Staffan Olsson kennt er noch nicht persönlich, doch wenn es nach Sander geht, soll sich das soll bald ändern.
Und was sagt er selbst zu deiner Vertragsverlängerung bei der HSG?
„Ich freue mich sehr darüber. Es macht einfach Spaß in dem Verein, und allein das Publikum ist großartig. Auch wenn es jetzt einen größeren Umbruch gibt – die Mannschaft ist cool, und das wird in der nächsten Saison auch so sein. Ich fühle mich richtig wohl hier und habe mit der HSG noch einiges vor.“
Last but not least wurde natürlich auch sein Trainer Frank Schumann um sein Statement gebeten: „Darüber, dass das mit Sandy geklappt hat, freue ich mich sehr. Er hat sich nach seiner schweren Verletzung fleißig und hart zurückgekämpft. Wir sehen genau, dass seine Leistungsspitzen, also die guten Einheiten im Training, immer mehr werden, und wie sehr er wieder der Alte und noch besser werden will. Allein mit seiner Schnelligkeit und seiner Sprungkraft bringt er viel Potenzial mit. Und nicht zuletzt führt er die gute Tradition fort, die wir hier in Nordhorn mit den niederländischen Spielern haben. Ich freue mich auf die weitere Zeit mit ihm.“
(Foto: HSG Nordhorn-Lingen)
(PM)
(08.02.24)