Nordhorn / Lingen / Osnabrück: Die Staatsanwaltschaft Osnabrück und die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim können einen großen Erfolg in ihrer Ermittlungsarbeit vermelden.
Ein gemeldeter Steinwurf am 05.12.2023 auf der B213 in Nordhorn ist den vermeintlich Geschädigten zum Verhängnis geworden. Die Männer im Alter von 21, 23 und 24 Jahren hatten den Steinwurf der Polizei gemeldet, damit aber nach Erkenntnissen von Ermittlungen einen zuvor gebauten Unfall vertuschen und die Ansprüche der Autovermietung, von der die Männer den Wagen geliehen hatten, so abwehren wollen.
Die in diesem Fall gebildete Mordkommission konnte die Männer allerdings ebenfalls mit einem Raubüberfall am Tag zuvor auf ein älteres, wehrloses Ehepaar in Verbindung bringen. Die Beschuldigten waren in das Haus des Nordhorner Ehepaares eingebrochen und hatten unter Androhung von Gewalt Beute im Wert von rund 60.000€ gemacht haben.
Ebenso geht ein Raubüberfall am 11.01.2024 auf ihr Konto, bei dem die Männer erneut in das Haus eines älteren Ehepaares einbrachen und auch dort gewaltsam Schmuck, Bargeld sowie EC-Karten mitsamt PIN entwendeten.
Die verstörten Opfer dieser Überfälle mussten teilweise im Krankenhaus behandelt werden.
Am 08.02.2022 konnten Spezialkräfte der Polizei wegen der Gefahr eines erneuten Raubüberfalls die Täter festnehmen, gegen die durch den Haftrichter am Amtsgericht Osnabrück Haftbefehle wegen schweren bandenmäßigen Raubes erwirkt werden konnten.
Die Polizei berichtet weiter: „Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Abteilung zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen geführt. Die Beschuldigten sind offenbar in wechselnder Beteiligung tätig geworden.“
Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, zeigt sich erfreut über den Ermittlungserfolg: „Dank der hervorragenden Arbeit der Ermittelnden der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in Zusammenarbeit mit anderen Behörden, ist es uns gelungen, Schwerstkriminelle festzunehmen, die Opfern unendliches Leid zugefügt haben. Die Bevölkerung in der Region kann aufatmen, die brutalen Raubzüge dieser Bande sind jetzt endgültig vorbei. Ein toller Erfolg für Polizei und Staatsanwaltschaft.“
Auch von anderer Seite kommt Lob. „Aufgrund des hohen Kräfteansatzes und den daraus resultierenden Ermittlungen, können wir von einem enormen Erfolg und empfindlichen Schlag gegen bestehende Clanstrukturen sprechen“, so der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaldirektor Heinz Defayay.
Sechs weitere Verdächtige im Alter von 16 bis 38 Jahren stehen im Fokus der Ermittelnden. Sie ermitteln auch, ob sich die Clanmitglieder für Taten in Nordrhein-Westfalen verantworten müssen.
(Symbolbild)
(19.02.24)