Spelle: Er ist der dienstälteste Spieler im Regionalliga-Kader des SC Spelle-Venhaus, hat rund 270 Pflichtspiele für den Verein bestritten. Und er bleibt auch in der nächsten Saison. Christoph Ahrens geht beim SCSV ins 13. Herrenjahr.
„Es passt alles“, sagt der 30-jährige pfeilschnelle Flügelflitzer. „Ich weiß, was ich am Verein, an den Mitspielern und am Betreuerstab habe. Ich fühle mich hier pudelwohl.“ Es reize ihn, weiter im „super Umfeld bei dem gut geführten SCSV auf relativ hohem Niveau zu spielen“. Viele Mitspieler seien längst echte Freunde geworden. Der in Schapen lebende Maschinenbau-Ingenieur hat nur kurze Wege zum Training.
Schon in der D-Jugend hatte Ahrens eine erste Anfrage vom SCSV, trainierte sogar mit ein paar Kumpeln mit. Aber die Schule hatte Priorität. So wechselte der Blondschopf erst im ersten A-Junionen-Jahr 2010 zu den Schwarz-Weißen. Der aktuelle Sportliche Leiter Markus Schütte war Co-Trainer bei Siggi Wolters, als Ahrens vorzeitig im Seniorenbereich mittrainierte und -spielte.
Der Spieler hat den Weg von der Bezirksliga bis in die Regionalliga miterlebt. 2012 feierte er eine Doppelmeisterschaft: Mit den A-Junioren und mit den Herren, die nach dem Titelgewinn in Emsbüren in die Landesliga aufgestiegen sind. „Ein erfolgreiches Jahr“, schmunzelt der Fußballer, der nach seiner Erinnerung erstmals im Pokalspiel in Leschede für die Speller Senioren aufgelaufen ist.
Für Ahrens folgten Meisterschaften in der Landesliga (2014) und in der Oberliga (2023). Neben den Titeln sind die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach, gegen die er vor 4946 Zuschauern im Getränke Hoffmann Stadion ein Tor erzielte, und Schalke 04, seine Highlights beim SCSV. Als Vorbild nennt er den Bayern-Spieler Thomas Müller, als Lieblingsmannschaft Borussia Dortmund.
Dass es in der Regionalliga schwer werden würde, hatten der Verein und Ahrens erwartet. „Aber nicht, dass wir so lange ohne Sieg bleiben würden.“ Nicht leicht für die vorher erfolgsverwöhnten Speller. „So wollte ich mich nicht verabschieden“, erklärt Ahrens, der mit seinen Einsatzzeiten in der vierten Liga nicht zufrieden ist. Er stand in 16 Partien auf dem Feld, aber nie in der Start-Elf.
In der nächsten Saison hofft Ahrens auf mehr Einsatzzeiten. „Ich will zeigen, was ich kann.“ „Wir freuen uns, dass ein langjähriger Spieler bleibt“, sagt Schütte, der wie auch der künftige Trainer Tobias Harink offene und ehrliche Gespräche mit dem dienstältesten Fußballer geführt hätte. „Wir sind froh, dass wir ihn auch als Typen in der Truppe behalten.“ Nicht nur wegen der Erfahrung.
Schon 20 Zusagen
Aus dem aktuellen Kader haben vor Christoph Ahrens bereits Jan-Luca Ahillen, Leon Dosquet, Jan-Hubert Elpermann, Janik Jesgarzewski, Jannik Landwehr, Timo Nichau, Niklas Oswald, Jan Popov, Anton Popov, Artem Popov, Torben Stegemann, Tom Winnemöller, Steffen Wranik sowie die Torwarte Bernd Lichtenstein und Mattis Niemann für die kommende Saison unter dem neuen Trainer Tobias Harink zugesagt. Mit Christian Düker (BW Lohne), Marvin Kehl (Preußen Münster II), Elias Strotmann (1. FC Gievenbeck) und Tjark Höpfner (U19 Preußen Münster) wurden vier externe Spieler verpflichtet.
Verlassen werden den Verein Philipp Elfert (SV Holthausen Biene), Jip Kemna (HHC Hardenberg/NL), Adrian Lenz (SV Meppen) und Jonas Tepper (1. FC Gievenbeck). Sergen Yüksekdag hat sich bereits in der Winterpause verabschiedet.
(Bilder: SC Spelle-Venhaus / Uli Mentrup)
(PM)
(11.04.24)