Die Meyer Werft steckt seit mehreren Monaten in finanziellen Schwierigkeiten. Bis Mitte September benötigt die Werft dringend Geld, um überhaupt noch die Löhne, ihrer Mitarbeiter zahlen zu können. Da es unwahrscheinlich ist, dass in so kurzer Zeit ein neuer Investor gefunden wird, gibt es nun einen alternativen Plan, um die Situation zu lösen.
Laut NDR wird der Einstieg von Bund und dem Land Niedersachsen immer wahrscheinlicher. Geplant ist, dass beide nicht nur jeweils Bürgschaften in Höhe von 900 Millionen Euro übernehmen, sondern auch direkt mit je 200 Millionen Euro in das Unternehmen investieren. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) wird die Werft mit den Standorten Papenburg und Rostock nur noch 444 Millionen Euro wert sein.
Das bedeutet, dass Bund und Land durch ihre Beteiligung 90 Prozent der Werftanteile übernehmen könnten, während die Familie nur noch zehn Prozent behalten würde. Aus dem Familienbetrieb würde somit ein staatlich geführtes Unternehmen, allerdings nur vorübergehend bis 2028. Bis dahin soll ein neuer Investor gefunden werden. Über diese Pläne laufen derzeit Verhandlungen.
(15.08.24)