In diesem Jahr hatten der Landrat Marc-André Burgdorf und der Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff alle Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeister anstelle eines Kreisfeuerwehrtages zur großen Dienstversammlung in das Kreishaus in Meppen eingeladen.
Während der Landrat noch einmal den Einsatz in der Hochwasserlage 2023/2024 als Beispiel für die gute Zusammenarbeit der einzelnen Hilfeleistungsorganisationen hervorhob, ging Dezernent Christoph Exeler auf das ein, was noch kommen wird. Hier sind das anstehende Katastrophenschutz- und Brandschutzkonzept, der Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale Süd und die Planungen für den Neubau der Leitstelle Ems-Vechte die Themen der Zukunft.
Holger Dyckhoff berichtete über das, was der Kreisfeuerwehrführung unter den Nägeln brennt. So ist im Katastrophenschutz durch das Land Niedersachsen noch einiges auf der To-Do-Liste. Drei von fünf Löschgruppenfahrzeuge (LF 16 KatS) fehlen zum Beispiel noch. 2025 wird ein LF 16 KatS nach Lathen geliefert, im Herbst für jeden Landkreis ein CBRN-Erkundungswagen (CBRN ErkW) sowie für Niedersachsen 10 Messleitkomponenten ausgeliefert werden. Aber auch viele Dinge sind unerledigt. Die Novellierung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes lässt zu Beispiel noch immer genauso auf sich warten, wie die Feuerwehrverordnung (incl. Dienstkleidungsverordnung). Seit 2018 wird auch darauf hingewiesen, dass im Erlass über die Kreisfeuerwehrbereitschaften die Gliederung und die Sollstärke dieser Einheiten im Katastrophenschutz noch immer nicht geregelt sind.
Im Jahr 2023 wurden die Feuerwehren der 19 Gefahrenabwehrbehörden zu 3.585 Einsätzen alarmiert. Hier gab es noch eine Steigerung zum Vorjahr. Dieses macht eine stetige Mehrbelastung der Einsatzkräfte aus. Wichtig sind hierbei angepasste Konzepte, die Unterstützung und die Ausstattung durch den Fachbereich des Landkreises.
2.952 Einsatzkräfte (davon 176 Frauen) kann das Emsland aufweisen. Die Führungskräfte der Feuerwehren können somit in eine sichere Zukunft blicken. Auch übergemeindlich ist man hier Hand in Hand im Einsatz. Aus den Feuerwehren sind noch 24 Fachbereichsleiter, Fachberater, usw. neben der eigentlichen Tätigkeit im Heimatort für die Kreisfeuerwehr tätig. Die 31 Jugendfeuerwehren und drei Kinderfeuerwehren haben 572 Mitglieder, wovon 21 % Mädchen sind.
Im Alleingang lassen sich die Aufgaben der Gefahrenabwehr nicht lösen. Daher freute sich der Kreisbrandmeister, dass Vertreter der anderen Organisationen, wie die Polizei, das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die Rettungshundestaffel Lingen/Emsland, die Bundeswehr und die Leitstelle Ems-Vechte dem Abend bewohnen.
Dyckhoff erwähnte noch einmal die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit mit den Werkfeuerwehren, welche im Emsland gut gelebt wird. Das Wissen derer Kräfte über die gefertigten Produkte, die Produktionsabläufe und den Aufbau des eigenen Werkes sind bei einem Einsatz ein wichtiger Bestandteil. Leider gibt es über das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz keine gemeinsamen Treffen mehr – das muss in Zukunft wieder passieren.
Der Regierungsbrandmeister Matthias Röttger begrüßte die Führungskräfte der emsländischen Feuerwehren, überbrachte die Grüße aus dem Innenministerium und berichtete über die derzeitigen Arbeiten und Planungen auf Landesebene.
(Foto: Kreisfeuerwehr Landkreis Emsland)
(PM)
(28.08.24)