Meppen: Sich ehrenamtlich für die Mitbürger zu engagieren ist nicht für alle selbstverständlich, für die Mitglieder der Feuerwehr Meppen schon. Dieses machen sie zum Teil schon jahrzehntelang.
Gleich fünf dieser Feuerwehrleute hatten nun ein Jubiläum, welches es zu feiern galt. Schöne Tradition ist es in Meppen, dass die Jubilare von den Kameradinnen und Kameraden mit den Feuerwehrfahrzeugen zu Hause abgeholt werden, damit die Ehrung für insgesamt 180 Jahre Dienstzeit im Feuerwehrhaus vollzogen werden kann.
Bei der Ehrung waren auch der stellvertretende Bürgermeister Martin Tecklenburg, von der Stadtverwaltung Matthias Wahmes und Antonia Thien, der Feuerwehrausschussvorsitzende Johannes Hessel, der Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff und der Brandabschnittsleiter Wolfgang Veltrup zugegen.
Stadtbrandmeister Christian Müller zeigt sich erfreut über die große Anzahl der Kameradinnen und Kameraden und die erschienenen Gäste, die in der Fahrzeughalle Platz genommen hatten. Den Glückwunsch des Bürgermeisters und des Stadtrates überbrachte der stellv. Bürgermeister Martin Tecklenburg. Der Dank für den Einsatz richtete er aber auch die Familien und die Betriebe der Feuerwehrleute. Er zierte dazu Erich Kästner „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Für Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff ist eine Ehrung für 50 Jahre Feuerwehrdienst, die an diesem Abend auch anstand, nicht selbstverständlich. Der Feuerwehrmann und die Feuerwehrfrau brauchen eine gute Kameradschaft, Freunde und Familien, ums das zu verarbeiten, was sie im Einsatz erlebt haben.
Die Hauptlöschmeisterin Manuela Spiekermann wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Sie ist in der Familie allerdings nicht die Einzige, welche sich ehrenamtlich engagiert. Dieses machen ihr Vater, ihre Brüder, ihr Mann und, mittlerweile in der Jugendfeuerwehr, ihre Tochter auch. Nach der Jugendfeuerwehr ist Spiekermann 2003 in die Einsatzabteilung gewechselt und hat sich dort bis zur Gruppenführerin fortgebildet. Meppens seinerzeit erste Löschmeisterin kümmert sich als Kreisausbilderin auch um die Nachwuchskräfte der Feuerwehren des Emslandes.
Auch seit 25 Jahren ist der Oberlöschmeister Herbert Ungefug in der Feuerwehr. Er hat seine Berufung mittlerweile bei einer Werkfeuerwehr zum Beruf gemacht. Er ließ sich bei der freiwilligen Feuerwehr bis zum Gruppenführer ausbilden. Er ist aber auch als Feuerwehrtaucher und in der Kreisausbildung aktiv.
Der Erste Hauptfeuerwehrmann Torsten Völker trat 1984 in die Jugendfeuerwehr ein und wurde 1988 in die Einsatzabteilung übernommen. Auch er hat das „Feuerwehr-Gen“ seiner Familie übernommen. Sein Vater, seine Onkel und auch sein Bruder waren in der Feuerwehr aktiv. Bis zum Truppführer hat er sich ausbilden lassen. Hauptberuflich ist er als Berufskraftfahrer unterwegs und bringt er seine Erfahrungen im Bewegen von Großfahrzeugen und im Bedienen von Pumpen oder Aggregaten mit ein.
Auch sein Hobby zum Beruf gemacht hat der Erste Hauptbrandmeister Norbert Konen. 1984 fing er in der Jugendfeuerwehr an und wechselte 1988 in die Einsatzabteilung. Nach seinem Studium der Sicherheitstechnik leitete er die Rettungsdienstschule in Dortmund, bevor er wieder mit seiner Familie nach Meppen zurückkehrte. Er leitet nun die Werkfeuerwehr beim KKE in Lingen. Für eine Periode war er als Stadtbrandmeister für die Geschicke der Feuerwehr Meppen verantwortlich. Konen hat seine Leidenschaft für die Feuerwehr auch weitergegeben, denn seine Töchter sind auch in der Jugendfeuerwehr, bzw. in der Einsatzabteilung.
50 Jahre und somit ein halbes Jahrhundert ist der Hauptlöschmeister Klaus Lammers im Dienst der Feuerwehr. 1974 war er Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr, bevor er 1975 in die Einsatzabteilung wechselte. An seinem Fenster hing seinerzeit eine Glocke, die der damalige Stadtbrandmeister Franz Hornung im Einsatzfall auf dem Weg mit dem Fahrrad zum Feuerwehrhaus läutete, um damit den Kameraden zu alarmieren. Beruflich hat Lammers die Meppener Stadtgrenzen zwar zeitweise verlassen müssen, war aber an den neuen Wohnorten dann ebenfalls Feuerwehr-Mitglied. Nach seiner Rückkehr in die Heimatstadt ist er wieder aktiv in das Meppener Feuerwehrleben eingestiegen. Der ausgebildete Zugführer war Feuerwehrtaucher, Jugendgruppenleiter und engagiert sich als Mitglied des Präsidiums bei der Internationalen Feuerwehrsternfahrt.
(PM)
(07.09.24)