Berlin: Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) mit Sitz in Berlin gilt als die größte Berufsvertretung der Schaustellerbranche in Deutschland. Er vertritt über 5.000 Familienbetriebe, die jährlich zahlreiche Attraktionen auf rund 10.000 Volksfesten und mehr als 3.200 Weihnachtsmärkten im ganzen Land anbieten.
Die tragische Tat in Magdeburg hat auch den DSB erschüttert und zutiefst betroffen gemacht. Dort hat es gestern Abend einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt gegeben. Ein Mann ist mit einem Auto in die Menschenmenge gefahren. Laut Medienberichten sind fünf Menschen gestorben, 200 weitere wurden verletzt, 41 von ihnen schwer. Der Fahrer wurde festgenommen, dass Motiv sei bisher noch unklar.
Der Schaustellerbund spricht den Opfern und ihren Angehörigen aufrichtige Anteilnahme aus, während den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung gewünscht wird. Den Familien der Betroffenen wird viel Kraft in dieser schwierigen Zeit zugedacht. Besonders hervorgehoben wird der Dank an die Rettungskräfte, Polizei und alle Helfer vor Ort, die mit schnellem und professionellem Einsatz für die Sicherheit und das Wohl der Menschen sorgten.
Doch neben der Anteilnahme mischt sich bei dem Schaustellerbund auch der Zorn: „Unsere mehr als 3.200 Weihnachtsmärkte mit ihren jährlich 160 Millionen Besuchern stehen für Weltoffenheit, für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander, für Toleranz und Lebensfreude. Dass auch diese hohen Werte mit einer solchen Bluttat mit Füßen getreten werden, ist bitter.“
Jeder Weihnachtsmarkt wird durch ein sorgfältig ausgearbeitetes Sicherheitskonzept getragen, das in enger Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften, Ordnungsdiensten und Sicherheitsbehörden an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst wird.
Die Konsequenz aus der Tat von Magdeburg darf laut DSB jedoch nicht sein, dass die Werte einer freien und demokratischen Gesellschaft, die auf friedlichem Miteinander und respektvollem Dialog basiert, aufgegeben werden. Das Feiern des Lebens, das Besinnen auf gemeinsame Freude und der respektvolle Austausch dürfen nicht beeinträchtigt werden.
Mit Gedenkminuten für die Opfer wird dem Vorfall respektvoll gedacht, doch Schließungen von Märkten sind laut DSB nicht die richtige Antwort: „Wir beugen uns nicht, wir müssen weitermachen!“
(Symbolbild)
(21.12.24)