Spelle: Auf eine durchwachsene Hinrunde im Spieljahr 2024/2025 blicken die Regionalligadamen des SC Spelle-Venhaus zurück. Mit 5 Siegen (allesamt in heimischer Halle) und 4 Niederlagen (auswärts konnte nicht ein Punkt entführt werden) belegen die emsländischen Volleyballdamen Platz 7 der Tabelle und bleiben damit hinter der eigenen Zielsetzung (obere Tabellenhälfte) zurück. SCSV-Coach Stefan Jäger stellt dennoch ein überwiegend gutes Zeugnis aus.
Nach dem sensationellen Bronzemedaillenplatz und der nur um einen Punkt verpassten Relegation zur 3ten Liga waren die Erwartungen und Ansprüche bei den SCSVlerinnen hoch. Auch in dieser Saison wollte man „oben mitspielen“. Minimalziel ist die obere Tabellenhälfte; nach Möglichkeit soll es ein erneuter Treppchenplatz werden. Hiervon ist man derzeit mit Platz 7 zunächst deutlicher entfernt als gewollt. Dies lässt die Verantwortlichen zwar ins Grübeln kommen, aber nicht verzweifeln. Denn einerseits wusste man im Vorfeld, dass die Regionalliga stärker aufgestellt ist, als in den vergangenen Spielzeiten. Sowohl beide Abstiegsteams (Bremen und Bad Laer), als auch die Neulinge Emlichheim III und Hannover präsentieren sich wie vermutet stark. Lediglich Emden fällt etwas ab; aber hier ließen die Spellerinnen einen Punkt zu Hause liegen. Andererseits ist die Mannschaft von übermäßig vielen und zum Teil langen Erkrankungen und beruflichen Verpflichtungen gebeutelt, so dass nahezu kein Training in gesamter Teamstärke hat stattfinden können. Nicht zuletzt wiegt der Ausfall der routinierten de Boer schwer, die sich seit der Emlichheim-Partie in einer Volleyballpause befindet.
Captain Tina Scheepers, die selbst gut 4 Wochen krankheitsbedingt passen musste: „Die Saison verläuft leider bisher nicht hundertprozentig wie vorgestellt. Auswärts schaffen wir es einfach nicht zu punkten. Ich hoffe, dass wir diesen „Fluch“ über den Jahreswechsel brechen können. Dahingehend bin ich aber positiv gestimmt. Ich freue mich auf 2025 und auf eine hoffentlich erfolgreiche Rückrunde dieser Saison. Ein herzliches Dankeschön geht an vor allem ES Media Spelle und Ems TV für die stetige mediale Unterstützung auch in dieser Saison.“ Neben der stetigen Präsenz in den Medien und dem damit verbundenen Zuspruch und Zulauf bei den Heimspielen verkauften sich die SCSVlerinnen in heimischer Halle über weite Strecken bärenstark. Alle 5 Spiele konnten gewonnen und damit die Heimspielweste weiß anbehalten werden. Die stetig wachsende Fangemeinschaft steht dabei unvergleichlich hinter der Mannschaft. Zuschauerzahlen von 200 bis 300 sind keine Ausnahmen mehr und tragen nicht unerheblich zu den Erfolgen und unvergesslichen Gänsehautmomenten bei.
Aber nicht nur diese unterstützen das Regionalligateam und die Volleyballabteilung zuverlässig. „“Zuhause gewinnen – Ja das können wir! Auswärts leider noch nicht.“ Genau das fasst die gespielte Hinrunde zusammen. Unser Saisonziel kann mit der aktuellen Bilanz natürlich lange nicht erreicht werden. Für die Rückrunde gilt, so viel zu gewinnen wie möglich, um das obere Drittel der Tabelle zu erreichen. Die Ziele für die Rückrunde sind somit klar definiert. An dieser Stelle möchte ich zudem die Möglichkeit nutzen, mich im Namen der gesamten Abteilung bei unseren Sponsoren zu bedanken. Ohne euch wäre Regionalligavolleyball und die damit einhergehende ehrenamtliche Arbeit in Spelle nicht möglich. Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und viel Erfolg in 2025!“, so Captain Maren Rekers.
Mit der Hinspielbilanz eher unzufrieden zeigt sich auch Coach Stefan Jäger. Man habe vor allem in Emlichheim alle und zu Hause gegen Hannover und Emden unnötig je einen Punkt liegen gelassen. Die Auswärtsniederlagen bei starken Weenderinnen, in Braunschweig und Bremen seien für ihn jedoch in Ordnung. So habe man bei starken Teams auswärts gespielt und wolle in der Rückrunde die weiße Heimspielweste so lange wie möglich anbehalten und zudem auch auswärts Punkten. Wichtig sei ihm aber auch anderes: „Mit Franzi Ernst und Lara Bröker haben wir zwei Neuzugänge aus der Bezirks- und Verbandsliga an die Regionalliga herangeführt und dies deutlich schneller als gedacht. Und auch Paula Tenkleve und Leni Scheepers (letzte Saison in der Bezirksliga aufschlagend) arbeiten sich Schritt für Schritt ins Regionalligateam. Zudem haben wir einige Positionswechsel vorgenommen. Das alles zusammen braucht Zeit. Wir sind auf einem guten Weg. Ich freue ich riesig und bedanke mich ganz herzlich einerseits bei der Mannschaft für den Fleiß, den jede Spielerin an den Tag legt. Zudem ein riesiges Dankeschön für den Zuspruch und das Vertrauen der Fans, der ehrenamtlichen Abteilungsleitung und des Gesamtvereins. Alle zusammen leisten tolle Arbeit und leben den Teamgeist. So bin ich bester Dinge, dass wir uns nicht nur im Jahr 2025 weiterentwickeln, gemeinsam weitere Erfolge feiern und den Volleyballsport in Spelle und der gesamten Region voranbringen können!“
Mit eher ernüchternden Zahlen, aber sehr positiven Entwicklungen und Aussichten geht es für das Regionalligateam in eine kurze Pause. Hier wird Kraft getankt, um mit neuer Energie und freiem Kopf in der Rückrunde erneut anzugreifen und die gesteckten Ziele zu erreichen.
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(23.12.24)