Spelle: Mit 25 Jahren zählt Steffen Wranik schon zu den dienstältesten Fußballern beim SC Spelle-Venhaus. Der variable Offensivspieler hat bereits für die nächste Saison beim Oberligisten zugesagt, für den er bereits 157 Pflichtspiele absolviert hat. „Die Entscheidung war eigentlich von vorneherein klar.“
„Steffen ist sehr, sehr wichtig für unser Offensivspiel mit seinen Dribblings, seiner Schnelligkeit und seinem Abschluss. Er ist auf einem richtig guten Weg“, reagiert der Sportliche Leiter Markus Schütte zufrieden auf Wraniks Zusage. Deswegen sei der frühe Termin logisch: „Bevor andere Vereine auf ihn aufmerksam werden. Wir sind froh, dass er ein weiteres Jahr bei uns bleibt“, lobt er die Entwicklung und die Spielfreude Wraniks.
„Ich habe mich von Anfang an in Spelle pudelwohl gefühlt. Daran hat noch nichts geändert“, stellt der Spieler fest, der beim Nachbarn SW Varenrode mit dem Fußballspielen begann. Er wechselte zum SCSV, zu dem er nach einer Station beim JLZ Emsland 2017 im zweiten A-Jugendjahr zurückkehrte. Jetzt gehört Wranik zu den dienstältesten Fußballern im Kader nach Christoph Ahrens, Torben Stegemann, Artem Popov und Jannik Landwehr. In Spelle, weiß er, sei es nicht ungewöhnlich, dass Spieler lange bleiben.
In der vergangenen Regionalliga-Saison war Wranik der einziger Doppelpacker beim SCSV, diese Serie ist er bislang der einzige doppelte Doppelpacker. Wie Tom Winnemöller und Elias Strotmann hat er aktuell sechs Tore erzielt – und damit seine Bestmarke aus den Serie 2022/23 und 2019/20 eingestellt. „Eine coole Statistik“, lacht Wranik.
Allerdings musste er diese Saison lange auf den ersten Treffer warten: Der gelang am 14. Spieltag gegen Bersenbrück. Der zweite Doppelpack folgte schon eine Woche später. Dass es in von sechs Spieltagen so viele Tore werden, „hätte ich nicht gedacht. Aber ich würde mich trotzdem nicht als den Torjäger bezeichnen.“ Wichtig sei, dass Tore fallen, „es ist schön, wenn man seinen Teil beitragen kann“.
Dabei hatte Wranik vermutet, dass er bei der Systemumstellung unter dem neuen Trainer Tobias Harink eher zu den Verlierern zählen würde, „weil meine Position einfach nicht vorhanden ist“. Er hatte sich bis dahin vor allem als offensiven Außenspieler gesehen. Der flinke Angreifer fühlt sich mittlerweile auch mehr im Zentrum als einer von zwei Zehnern wohl. „Ich bin da gut zufrieden.“ Er glaube, dass sich seine Leistung an den Einsatzzeiten widerspiegeln. „Steffen ist ein wichtiger Schlüssel für uns. Er hat den nächsten Schritt gemacht“, bestätigt Schütte.
Beachtlich findet Wranik die Entwicklung der Mannschaft im neuen System. Die sei kein Zufall: „Wir sprechen immer noch viel mit den Trainern, vor dem Spiel, nach dem Spiel, im Training. Am Anfang, als wir noch nicht so gut drauf waren, hat man die Fehler direkt gesehen. Die wurden angesprochen, es wurde trainiert, sie wurden abgestellt.“ Dabei sei die „Liga ist so stark wie noch nie.“ Ein riesiger Unterschied im Vergleich mit der Aufstiegssaison vor zwei Jahren.
Positiv bewertet der Fußballer die Unterstützung der Fans. „Wenn die Zuschauer da waren, haben wir nochmal fünf bis zehn Prozent extra obendrauf packen können. Das war schon immer ein wichtiger Faktor bei den Heimspielen.“
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(23.12.24)