Nordhorn / Lingen: Der von allen im Team nur kurz „Kala“ gerufene Kreisläufer Dominik Kalafut und die HSG Nordhorn-Lingen werden nach der laufenden Saison getrennte Wege gehen. Der 1,94 große Deutsch-Slowake, der im friesischen Varel aufwuchs, war vier Jahre für Hannover-Burgdorf und ein weiteres beim französischen Erstligisten Cesson Rennes aktiv gewesen, bevor er nach dem Erstligaaufstieg 2019 zur HSG wechselte und direkt gut einschlug. Für die Slowakei nahm er 2022 an der Europameisterschaft teil.
Im rot-weißen Trikot mit der Nummer 95 hat der, von schwereren Verletzungen verschont gebliebene, Kalafut seitdem bislang 190 Partien absolviert und in der “stärksten Liga der Welt” und der 2. HBL insgesamt 350 Tore für die HSG erzielt. Durch seine physische Präsenz gibt er auch der Defensive Stabilität, wo er auf der Halbposition eingesetzt wird und auch schon im Innenblock gespielt hat. In der laufenden Saison stand er im Herbst wegen einer Oberschenkel blessur für drei Partien nicht zur Verfügung. Aktuell kommt er in dieser Saison auf 15 Treffer. Aktuell ist er nach Mika Sajenev die Nummer Zwei, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass seine Spielweise dem seit dieser Saison favorisierten Spielsystem weniger entgegenkommt als zuvor.
Kurz nach dem letzten Saisonspiel im Sommer wird „Kala“ seinen 30. Geburtstag feiern. Der Kreisläufer, der sich bei der HSG immer wohlgefühlt hat und den Verein ohne jeden Groll verlassen wird, sagt: „Es war eine schöne Zeit mit Höhen und Tiefen. Ich schaue jetzt nach vorn und freue mich auf die Zukunft“. Sportlich und privat wünschen wir ihm für das kommende halbe Jahr und die Zeit danach alles Gute.
Auch der Niederländer Sander Visser geht in seine letzte Rückserie für die HSG Nordhorn-Lingen. Der Rechtsaußen, der im Mai 26 Jahre alt wird, stammt aus Eemnes bei Amsterdam und war 2020 aus Volendam zum Team gestoßen. Neunmal lief er bereits für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes auf. In 108 Spielen für die HSG stehen bislang 73 Tore in der Statistik. Dass es noch nicht mehr sind, ist auch seiner ersten Verletzung überhaupt geschuldet, denn im Oktober 2022 zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Von Mannschaftsarzt Dr. Domnick erfolgreich operiert, kämpfte sich Visser, der von den meisten nur „Sandy“ genannt wird, sehr motiviert und fleißig auf das Handballparkett zurück.
Hinzu kam jedoch eine Schulterverletzung, die ihn auch in der laufenden Saison zu einer Pause zwang. Ende November feierte er mit der Nummer 23 auf dem Rücken sein Comeback für die Rot-Weißen und war gegen Ferndorf direkt wieder erfolgreich. Drei weitere Tore kamen bis Weihnachten für den ausgebildeten Physiotherapeuten und Studenten der Sportökonomie hinzu, und in der Rückrunde will Visser nochmal richtig angreifen. Dabei konkurriert er auf seiner Position mit Maximilian Lux, der eine äußerst stabile und dominante Performance bietet. Die beiden Rechtsaußen verstehen sich gleichwohl ausgezeichnet.
„In Deutschland ist alles sehr professionell, und es war immer toll, in Nordhorn echten Top-Sport zu erleben – in der ersten und auch in der zweiten Liga. Die Halle ist immer voll und laut, und dort ein Tor zu werfen, ist einfach großartig“, sagt Visser.
(Symbolbild)
(PM)
(11.01.25)