Spelle: Der erste externe Zugang des SC Spelle-Venhaus ist bei Borussia Dortmund ausgebildet worden. Im Nachwuchsleistungszentrum hat Max Meier auch mit Youssoufa Moukoko (OGC Nizza) und dem BVB-Bundesliga-Profi Jamie Gittens zusammengespielt. Der 22-Jährige kommt im Sommer von Westfalia Kinderhaus zum SCSV.
„Eine ordentliche Verstärkung“, weiß Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte. „Ein hoch talentierter Junge. Wir sind sehr froh, dass es geklappt hat, weil er sehr begehrt war im Münsteraner Raum.“ Der SCSV hatte sich schon vergangenes Jahr um Meier bemüht, der sich für eine weitere Serie beim Westfalenligisten Kinderhaus entschied.
„Dass der Transfer geklappt hat, ist nicht selbstverständlich“, betont Tobias Harink. Der Trainer beschreibt Meier, der viel Potenzial mitbringe, als „sehr dynamisch, technisch stark, ein sehr gut ausgebildeter linker Außenverteidiger.“ Er habe den Fußballer in der Hinrunde gesehen. „Da wurde klar, dass er herausragt in der Mannschaft und in der Liga. So einen Spielertypen haben wir noch nicht im Kader. Deswegen haben wir uns sehr um ihn bemüht. Er ist ein Linksfuß, die Art und Weise, wie er Fußball spielt, das passt bei uns gut. Er ist sehr ehrgeizig, macht viel außerhalb des Fußballplatzes. Wir wollen ja auch eine hohe Eigenmotivation und Disziplin.“
Meier freut sich auf die neue Herausforderung beim SCSV. Mit Marvin Kehl hat er in Kinderhaus gespielt. Um konkrete Ziele in Spelle zu formulieren, sei es noch zu früh. Aber: „Ich will auf jeden Fall das Beste aus mir rausholen für die Mannschaft, sehr viele Siege einfahren und persönlich viele Scorerpunkte“ für Assists oder Tore sammeln. Er wolle „wieder richtig anzugreifen, um dem Team einen Push nach vorn zu geben“.
Meier begann mit dem Fußballspielen beim TuS Hiltrup. Als Achtjähriger wechselte er zur U9 von Borussia Dortmund und blieb elf Jahre bis zur U19. Sein U17-Coach war Sebastian Geppert, der spätere Co-Trainer von Edin Terzic in der Bundesliga. Gespielt hat Meier nicht nur mit Moukoko und Gittens, sondern auch mit den aktuellen Frankfurtern Ansgar Knauff und Nnamdi Collins oder dem Borussen Giovanni Reyna.
Nach der U19 wechselte Meier für zwei Jahre in die USA. Er spielte am Fort Lewis College für die Skyhawks in der knapp 20.000-Einwohner-Stadt Durango in den Bergen von Colorado.
Nach der Rückkehr schloss sich Meier dem SC Westfalia Kinderhaus an. Er kannte etliche Mitspieler aus der Schul- und sogar der Kindergartenzeit oder von der Westfalenauswahl. „Ich fühlte mich sehr schnell sehr wohl. Das hat dazu beigetragen, dass ich eine so gute Performance abgeliefert habe.“ In 34 Spielen erzielte der Linksfuß acht Tore und bereitete weitere Treffer vor. Der Club aus dem Stadtteil von Münster belegt den sechsten Tabellenplatz in der Westfalenliga 1 und hat die zweitmeisten Tore geschossen (33).
Meier beschreibt sich selbst als sehr athletischen, dynamischen, wendigen und schnellen Spieler mit guter Ballbehandlung und guter Übersicht. Als Linksverteidiger habe er oft den Drang nach vorn und versuche immer, alles flach zu lösen. Verbessern müsse er den (Tor-)Schuss aus der zweiten Reihe und das Spiel mit langen Bällen. Meier, der eine Ausbildung zum Werbetechniker macht, nennt den Brasilianer Marcello (Real Madrid) sowie den Ex-Dortmunder Raphael Guerreiro (Bayern München) als Vorbilder. „Da habe ich mir ein wenig abgeschaut.“
Meier beschäftigt sich auch in der knapp bemessenen Freizeit viel mit Fußball. „Ich investiere Zeit in mein Einzeltraining. Ich versuche, immer besser zu werden.“ Er schaue auch Kampfsportarten wie Boxen, „weil es mental sehr interessant ist“. Als Verein sei ihm in all den Jahren natürlich Borussia Dortmund ans Herz gewachsen.
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(15.01.25)