Spelle: Auch in der nächsten Saison spielen die drei Popov-Brüder gemeinsam bei SC Spelle-Venhaus. Nach Artem und Anton hat auch Jan Popov beim Fußball-Oberligisten zugesagt. „Jan ist von den drei Popovs in meinen Augen der talentierteste“, meint der Sportliche Leiter Markus Schütte.
„Jan hat unter Tobias Harink schon wieder einen Riesenschritt gemacht. Ich traue ihm zu, dass er in der Rückserie viel mehr Einsätze hat“, erklärt Schütte. Der jüngste der drei Popov-Brüder ist sehr ehrgeizig und bodenständig. Er hat wie Artem Popov, der Älteste des Trios, bislang nur für den SCSV gespielt. „Ich wünsche mir, dass er sich hier durchsetzen kann.“
Für den 20-jährigen Jan Popov ist es ein Traum, in einem Pflichtspiel in der Start-Elf zu stehen und dann auch noch mit Artem (27) und Anton (23) zu zocken. Bislang hat das Trio in Testspielen gemeinsam auf dem Platz gestanden.
Jan Popov, der bei den Speller Minis begann, geht ins dritte Herrenjahr beim SCSV. Neun Pflichtspieleinsätze stehen zu Buche, davon drei in der Regionalliga und fünf in der aktuellen Saison. Seinen Einstand gab er schon als A-Junior beim 6:1-Erfolg im April 2023 beim TSV Pattensen. In der Start-Elf stand er noch nicht. Praxis hat er auch in der U23 in der Bezirksliga gesammelt.
Jan Popov weiß, wie wichtig Geduld ist, auch wenn es nicht immer ganz leicht fällt. „Aber ich weiß, was ich kann, und dass ich es auch dahin schaffen kann, wo ich sein möchte“, klingt er selbstbewusst. „Deswegen höre ich nicht auf, sondern mache immer weiter. Ich weiß, dass meine Zeit kommen wird“, will er sich den Trainern durch Leistung empfehlen und seine Chance nutzen. „Anton und Artem haben es ja auch sehr schwer gehabt, in der Anfangszeit in die erste Mannschaft zu kommen“, verweist Jan Popov auf die Erfahrung seiner Brüder. „Man sieht es bei Anton. Er war eine Saison präsenter, und jetzt kann man sich ein Spiel ohne ihn auf seiner Position kaum mehr vorstellen. Das hätte man vor drei Jahren vielleicht nicht unbedingt gedacht.“
Die Popovs sprechen häufig über Fußball. „Das ist ein großes Thema.“ Jetzt dürfte die Diskussion noch intensiver werden, grinst Jan Popov. Es sei schön zu hören, dass er das größte Talent der Familie sei. „Das nehme ich gerne an.“ Der 20-Jährige weist selbst darauf hin, dass „wir auch ganz unterschiedliche Spielertypen sind.“
Zu Hause wird über jedes Speller Spiel gesprochen, „aber eher über Sachen die wir besser machen können, wer was bei seinen Brüdern sieht. Da helfen wir uns gegenseitig.“ Davon profitiere es als Jüngster besonders. „Anton hat mir sehr viel geholfen, als ich bei Freundschaftsspielen mehr zum Einsatz gekommen bin. Er hat zugeschaut, mir immer Tipps geben, wie ich was besser machen kann. Das ist von außen besser zu sehen, als wenn man selbst spielt.“
Popov ist sicher, dass er vom neuen Speller System profitiert. „Dass wir Fußballenspielen wollen, das liegt mir.“ Dass junge Spieler vom neuen Trainerteam viel Feedback „bekommen, das gibt Selbstvertrauen.“ Es sei sein Ziel für diese Saison, mehr Spielzeit zu bekommen, „ich öfter eingewechselt werde und vielleicht sogar mal von Anfang an spiele“. Dann wolle er nächste Saison weiterschauen. Dass die Konkurrenz im Kader groß ist, stört Popov, der eine Ausbildung zum Elektroniker macht, nicht. Im Gegenteil: Das sei für ihn zusätzlicher Ansporn. „Sonst wäre es langweilig.“
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(21.01.25)