Meppen: Eine unzureichende Raumaufteilung, nicht genügend Sanitärräume und Parkplätze, Feuchtigkeit in manchen Räumen, Holzbockbefall – die Gründe, die für einen Neubau der Marienhausschule in Meppen sprechen, sind zahlreich. Der Landkreis Emsland, in dessen Eigentum Grundstück und Gebäude stehen, sowie die Schulstiftung im Bistum Osnabrück, die Trägerin der Marienhausschule ist, haben während eines gemeinsamen Pressetermins über die Entscheidung, neu zu bauen, die geplante Maßnahme, das weitere Vorgehen und die Finanzierung informiert.
Erster Kreisrat Martin Gerenkamp vom Landkreis Emsland, Thomas Weßler, Vorstandsvorsitzender der Schulstiftung, sowie Schulleiterin Ingrid Völlering gaben zwei Tage vor Beginn der Sommerferien die frohe Botschaft vor dem gesamten Lehrerkollegium bekannt, die diese mit freudigem und lang anhaltendem Applaus aufnahmen.
Dabei betonten sie, dass die Marienhausschule mit ihren sozialpflegerischen und sozialpädagogischen Ausbildungsgängen sehr gefragte Absolventen hervorbrächte, die quasi vom Fleck weg auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Dies sei der Grund, warum alle – auch finanziellen – Kräfte mobilisiert worden seien, um einen Neubau zu ermöglichen, unterstrichen Weßler und Gerenkamp.
„Die künftigen Planungen sehen nun vor, die Marienhausschule von Grund auf neu zu bauen“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Angestrebter Baustart sei 2024. Derzeit laufen die Planungen für den Bauantrag. Das Projekt teilt sich in zwei Bauabschnitte auf. Im ersten Abschnitt sollen auf der Fläche des jetzigen Parkplatzes zwei zusammenhängende Neubauten entstehen, die die Villa Maria auf denkmalgerechte Weise mit einbinden und mit ihr räumlich verknüpft sind. Während dieser Bauphase stehen die Räume im Bestandsgebäude und in den Containeranlagen für den Unterricht weiterhin zur Verfügung.
In der zweiten Bauphase sollen das bestehende Gebäude abgerissen und die Containeranlage abgebaut werden. „Auf dieser frei werdenden Fläche wird anschließend der Parkplatz mit einer Zufahrt über die Ludwigstraße errichtet“, erläutert Weßler. Damit ist die Schule neben der Friedrichstraße auch über eine weitere Zufahrt zu erreichen.
Bauherrin der Maßnahme ist die Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei rund 14 Mio. Euro. Der Finanzierungsplan sieht vor, dass die Stiftung rund 5,2 Mio. Euro in das Vorhaben einbringt, das Bistum Osnabrück unterstützt die Stiftung mit rund 3,62 Mio. Euro. Einrichtungen der Caritas geben etwa 1,26 Mio. Euro und der Landkreis Emsland insgesamt rund 3,92 Mio. Euro und das Grundstück. Nach Abschluss der Arbeiten stellt der Landkreis Emsland Gebäude und Grundstück der Schulstiftung bereit, sodass künftig Schule und Gebäude in Trägerschaft der Stiftung sind.
Foto: Landkreis Emsland
(PM)
(06.07.23)