Twist: Sie stammte aus den 1950er Jahren und hatte das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht: die Straßenbrücke über den Rühlermoorschloot im Zuge der Kreisstraße 202 (Am Kanal) in Twist. Zusammen mit der direkt daneben liegenden Radwegbrücke wurde sie abgerissen und beide Brücken durch ein Bauwerk aus massivem Stahlbeton ersetzt. Landrat Reinhard Winter weihte die Brücke nun gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing, dem zuständigen Kreistagsabgeordneten Heiner Reinert (CDU) sowie Bürgermeister Ernst Schmitz und Werner Reiners von der Gemeinde Twist offiziell ein.
„Aus den ehemals zwei Brücken ist eine Brücke geworden, die den gesamten Kfz- und Radverkehr aufnimmt. Die Brücke überführt die Kreisstraße 202 über den Rühlermoorschloot. Sie ist eine verkehrswichtige Verbindung zwischen den Ortschaften Twist, Adorf und den weiterführenden Landes- und Kreisstraßen“, sagt Winter.
Das neue Bauwerk ist am gleichen Standort auf einer Tiefgründung aus Spundwänden gebaut worden. Der Überbau wurde u. a. aus Fertigteilen hergestellt. Dadurch konnte die Bauzeit optimiert werden. Die Fahrbahnbreite beträgt wie zuvor 7,20 m. Der neu geschaffene Rad- und Fußweg ist mit einem 15 cm hohen Schrammbord getrennt von der Fahrbahn angelegt worden und verfügt über eine nutzbare Breite von 2,50 m. Die neue Geländerhöhe entspricht mit 1,30 m nun den Sicherheitsanforderungen für heutige Straßenbrücken. Die sehr schmale und unsichere alte Brücke für Radfahrer und Fußgänger fiel weg.
Die Bauarbeiten waren Anfang September 2018 mit dem Abbruch der beiden alten Brücken begonnen worden und fanden im Februar dieses Jahres mit den Straßenbauarbeiten ihren Abschluss. Witterungsbedingt musste die Bauzeit etwas verlängert werden, um die nötigen Umgebungstemperaturen und Trockenheiten für den Einbau der Asphaltschichten zu gewährleisten. Für die Dauer der Durchführung war eine Vollsperrung notwendig, die Anfang März aufgehoben werden konnte.
Die Gesamtkosten für den Neubau der Brücke belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Die Maßnahme wird mit Mitteln aus dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) zu 60 Prozent (300.000 Euro) finanziert. Landrat Winter dankte dem Landtagsabgeordneten Hiebing für das Einwerben der Mittel. Der Landkreis Emsland trägt die verbleibenden 40 Prozent.
(Foto: Landkreis Emsland)
(12.03.19)