Lingen: Im stillgelegten Kernkraftwerk Lingen gab es Auffälligkeiten an den beiden Personenendmonitoren. Dies teilte ein Sprecher der RWE Nuclear GmbH, die für das AKW zuständig ist, in einer entsprechenden Pressemitteilung mit. In drei Fällen wurden ein bis zwei der 34 Detektorflächen unbeabsichtigt außer Betrieb genommen. Die Personenendmonitore messen beim Verlassen des Kontrollbereiches, ob eine Person an der Körperoberfläche kontaminiert ist, das heißt oberflächlich mit Radioaktivität in Berührung gekommen ist. Die unbeabsichtigte Außerbetriebnahme hatte nur geringfügige Auswirkungen auf die Messergebnisse. Ursächlich war eine Fehlbedienung der Monitore. Das Ereignis hatte keine sicherheitstechnische Auswirkung.
Das Vorkommnis wurde gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft und dem niedersächsischen Umweltministerium als Aufsichtsbehörde fristgerecht gemeldet, so ein Sprecher des Kernkraftwerks. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen. Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage lag zu keiner Zeit vor.
Das Kernkraftwerk Lingen war von 1968 bis 1977 am Netz, bevor es nach der Stilllegung in den sicheren Einschluss der Anlage ging. Seit Dezember 2015 befindet sich die Anlage im Rückbau.
(12.05.20)