Lingen: Die Gewinner des Deutschen Arbeitsschutzpreises 2025 stehen fest. Die unabhängige Jury zeichnete in diesem Jahr in vier Kategorien Betriebe aus, die sich in herausragender Weise um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz verdient gemacht haben.
Ziel des Preises ist es, die Unternehmen in Deutschland und die breite Öffentlichkeit für die Bedeutung des Arbeitsschutzes zu sensibilisieren. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die besonders kreative Lösungen geschaffen haben, von denen andere lernen können. Die Ausrichter haben in einer feierlichen Zeremonie in Berlin zwei Mittelstandsbetriebe, zwei Großunternehmen und eine Forschungseinrichtung geehrt. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 40.000 Euro vergeben.
In der Kategorie „Strategisch“: Mainka Bau GmbH & Co. KG
Seit Jahren verfolgt Mainka Bau aus Lingen kontinuierlich Strategien zur Arbeitssicherheit. Die Firma ist auf Großbaustellen in ganz Deutschland tätig. Das machte die Kommunikation im Unternehmen in der Vergangenheit oft zäh und störungsanfällig, auch und gerade im Arbeitsschutz, für den laut Gesetz der Arbeitgeber verantwortlich ist. Mit der Entwicklung „Digitaler Hilfsmitteln zur nachhaltigen Verbesserung von Arbeits- und Umweltschutz im Unternehmen“ schaffte das Unternehmen Verbesserungen in sechs Bereichen – mit Hilfe von QR-Codes und der selbst entwickelten MainkaApp. Dadurch werden nun Informationen zum Arbeitsschutz leichter erhoben und dokumentiert, Ressourcen effizienter genutzt, Prozesse optimiert und Umweltauswirkungen reduziert. Projekte und einzelne Tätigkeiten lassen sich besser planen und koordinieren, Personal kann optimal eingesetzt werden und viele Vorgänge, die bislang in Papierform abgewickelt wurden, laufen durch die Digitalisierung leichter und transparenter.
Hintergrund
Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist die wichtigste nationale Auszeichnung im Arbeitsschutz. Vergeben wird er seit 2009 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die für den Arbeitsschutz zuständigen Ministerien der Länder (vertreten durch den Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik) und den Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Der Preis ist Bestandteil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie, in der die drei Träger gemeinsame Arbeitsschutzziele erarbeiten und umsetzen.
Die Laudatio auf die ausgezeichneten Unternehmen hielten Lilian Tschan (Staatssekretärin im BMAS), Sabine Majehrke (Vorsitzende des LASI), Volker Enkerts (Vorstandsvorsitzender der DGUV) und Univ.-Prof. Anke Kahl (Lehrstuhlinhaberin „Arbeitssicherheit“ an der Bergischen Universität Wuppertal).
Insgesamt prüfte die Jury aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft 180 Einreichungen, von denen zwölf anhand der folgenden Kriterien für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025 nominiert wurden:
Wirksam: Die Lösung ist zielführend in der Sache und messbar im Erfolg
Übertragbar: Die Lösung hat Vorbildwirkung und inspiriert, ohne Blaupause sein zu müssen
Nachhaltig: Die Lösung ist ressourcenschonend und auf eine längerfristige Nutzung hin konzipiert und umgesetzt
Kreativ: Die Lösung ist einfach genial oder genial einfach entwickelt oder umgesetzt
(Symbolbild)
(PM gekürzt)
(27.02.25)