Sögel: Viele Vereine haben bereits in den letzten Jahren eine verfasst, andere sind aktuell dabei eine zu schreiben und bei einigen Vereinen steht sie noch aus: Die Vereinschronik. Wenn die Geschichte eines Vereins oder eines Fachverbandes aufgezeichnet und damit eine Grundlage für eine Festschrift gelegt werden soll, ist so eine Chronik oftmals hilfreich. Häufig werden Chroniken ergänzt um die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und umfassen Flugblätter, Plakate, Zeitungsartikel und Fotos. Doch wie geht man vor, wenn der eigene historische Bestand überschaubar ist? Hier kann eventuell das Sportarchiv des KreisSportBundes (KSB) nützlich sein.
Um sportgeschichtliche Quellen dauerhaft zu sichern, vor Verlust und Verfall zu bewahren und sie konzentriert an einem Ort zugänglich zu machen, wurde das Emsländische Sportarchiv bereits 2012 eingerichtet und im Haus des Sports in Sögel eingebunden. Seit Beginn hat sich Dr. Ludwig Remling, Referent für emsländische Sportgeschichte, engagiert um die historischen Schätze bemüht. Inzwischen umfasst das Archiv zahlreiche Akten, Bücher, Zeitungsausschnitte und Fotos. Die ältesten und wertvollsten Bestände sind die Unterlagen der 1982 aufgelösten Kreissportbünde Lingen, Meppen und Aschendorf Hümmling sowie die Sammlung von Zeitungsausschnitten und Spielberichten des Lingener Sportredakteurs Bernhard Crystalla aus den Jahren 1948 bis 1988.
Den größten Teil der Archivalien im Sportarchiv bilden die Altakten der Fachverbände und die privaten sportlichen Sammlungen. Beim KSB wird zudem aus den Bereichen der Geschäftsführung, Sportjugend, Sporthilfe Emsland und vielen weiteren ebenfalls laufend Material gesammelt und von Klemens Niemann und Dr. Ludwig Remling im Haus des Sports in Sögel archiviert.
Der Sport im Emsland ist eine feste Größe und nimmt einen bedeutenden Teil der Alltagskultur ein. Trotzdem wurden die Quellen über diesen Bereich viele Jahre vernachlässigt, sei es, dass sie nur unsystematisch und verstreut gesammelt wurden und damit schwer oder überhaupt nicht zugänglich waren oder dass sie verloren gingen. Bei der Archivierung ist die Geschlossenheit des Bestandes entscheidend über die Qualität der Überlieferung, insbesondere um die Zusammenhänge verstehen zu können. Deshalb sollten keine willkürlichen Vernichtungen vorgenommen werden, denn durch Verfall oder unachtsame Vernichtung dieser Unterlagen geht sportgeschichtlich wertvolles Schriftgut unwiederbringlich verloren.
Bei der Suche nach Informationen über die Historie des Sports im Emsland, für eine Vereinschronik oder eine Festschrift kann Kontakt per E-Mail an archiv@ksb-emsland.de mit dem Sportarchiv aufgenommen werden. Bei der Abgabe von Archivalien wird ebenfalls um vorheriger Kontaktaufnahme gebeten, um zu prüfen, ob diese bereits archiviert wurden. Denn das gut gefüllte Archiv verfügt bereits über 50 laufende Regalmeter.
(Bild: KSB)
(PM)
(19.02.24)