Spelle / Delmenhorst: Er kam, sah und siegte: Der gerade eingewechselte Artem Popov hat den SC Spelle-Venhaus zum ersten Saisonsieg geschossen. Am dritten Spieltag der Fußball-Oberliga Nord setzten sich die Emsländer beim Vorjahresdritten Atlas Delmenhorst durch. Die Partie vor 630 Zuschauern im Stadion Düsternort endete 2:1 (1:1).
Der Jubel war riesengroß. Denn damit endete eine lange Durststrecke. Zuvor gewannen die Speller am 21. Mai 2023 ein Punktspiel in fremder Umgebung.
Spelles Trainer Tobias Harink hatte seine Startformation im Vergleich zur Partie gegen Eintracht Braunschweig II (0:1) auf zwei Positionen geändert: Für den angeschlagenen Anton Popov (Probleme mit dem Mittelfuß) und Jannik Landwehr, der zunächst auf der Bank Platz nahm, standen Luca Tersteeg und Steffen Schepers von Beginn an auf dem Rasen im Stadion Düsternort. Der zuletzt fehlende Artem Popov saß wieder auf der Bank. Tom Winnemöller war zwar wieder im Training, aber für einen Einsatz in Delmenhorst reichte es noch nicht. Er war wie Tobias Leferink, Anton Popov, Niklas Oswald und Jan Popov, die nicht zum Spieltagskader zählten, mit angereist.
Die Speller kamen in den ersten Minuten kaum aus der eigenen Hälfte, waren zumeist in der Defensive beschäftigt. Atlas attackierte energisch, hatte optische Vorteile, kam aber zunächst zu keiner klaren Möglichkeit. Nach einem Schuss strich der Ball knapp am Pfosten vorbei. Mitte des ersten Durchgangs sorgte ein Hereingabe von Sinan Brüning für Gefahr. Ein Speller Abwehrspieler grätschte, Torwart Bernd Lichtenstein war noch dran.
Die Gäste, die sich nach einer Viertelstunde vom Druck des Gastgebers befreiten, kamen zwar einige Male vor das von Damian Schobert gehütete Atlas-Tor, gefährlich war es zunächst nicht. Dann allerdings nach einem blitzsauberen Konter die überraschende Führung für die Schwarz-Weißen. Steffen Schepers setzte sich am linken Flügel energisch durch, flankte in die Mitte. Elias Strotmann jagte den Ball mit aller Wucht in den Winkel (33.). Ein klasse Tor.
Sieben Minuten später der Ausgleich für Delmenhorst: Marcel Marquardt traf nach Kopfballvorarbeit selbst per Kopf zum 1:1. Dabei blieb es bis zum Seitenwechsel.
Zur zweiten Halbzeit kam Landwehr für Tersteeg. Der SCSV geriet wieder unter Druck. Nach Schuss von Marquardt rettete Lichtenstein. Als Josip Tomic abzog, klärte Spelles Kapitän Torben Stegemann gerade noch zur Ecke. Lichtenstein war noch gleich zweimal gegen den eingewechselten Tobias Fagerström gefordert. Sensationell bewahrte er sein Team vor dem Rückstand. Dem eingewechselten Artem Popov gelang mit dem ersten gefährlichen Torschuss das 2:1.
Freitag Heimspiel gegen Rehden
Bereits am Freitagabend geht es für den SCSV in der Oberliga Niedersachsen weiter: Die Schwarz-Weißen erwarten um 19.30 Uhr im Getränke Hoffmann Stadion den BSV Rehden
Atlas Delmenhorst – SC Spelle-Venhaus 1:2 (1:1)
Atlas Delmenhorst: Schobert – Urban, Cissé, Siech, Temin – Schallschmidt (55. Hefele), Tomic (87. Sultani) – Brüning (65. Fenski), Trebin, Marquardt (65. Fagerström) – Rohwedder (73. Dähnenkamp) – Trainer: Dominik Schmidt
SC Spelle-Venhaus: Lichtenstein – Düker, Dosquet, Elpermann – Stegemann, Tersteeg (46. Landwehr) – Jesgarzewski, Wranik (65. Höpfner), Kehl (83. Artem Popov), Schepers – Strotmann (90.+1 Ahillen). – Trainer: Tobias Harink
Tore: 0:1 Elias Strotmann (33.), 1:1 Marcel Marquardt (40.), 1:2 Artem Popov (88.)
Zuschauer: 630 im Städtischen Stadion Düsternort, Delmenhorst
Schiedsrichter: Julian Bergmann (1. FCR 09 Bramsche)
(Bild: SC Spelle-Venhaus / Uli Mentrup)
(PM)
(18.08.24)