Werlte: „Wir freuen uns auch im Stadtgebiet Werlte zukünftig ein wohnortnahes, inklusives Angebot für alle Kinder mit und ohne besondere Förderbedarfe anbieten zu können“, sagte Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim. Über den Baustart nach der längeren Planungsphase brachten er, Stadtdirektor Ludger Kewe und Bürgermeister Daniel Thele neben weiteren Gästen beim symbolischen ersten Spatenstich ihre Freude zum Ausdruck.
Mit einem symbolischen Spatenstich wurde offiziell der Baustart für die neue inklusive Kindertagesstätte in Werlte mit Handwerkern, Architekten, Vertretern der Stadt Werlte und vom St. Lukas-Heim eingeläutet. Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
„Der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin zum Sommer 2022 konnte aufgrund der vielen Auswirkungen der Pandemie in der Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft nicht mehr gehalten werden. Zusätzlich haben sich nicht unerhebliche Fördermöglichkeiten ergeben, deren Klärung und Beantragung einen früheren Baustart kaum zuließen“, so der Geschäftsführer.
Die starke Auslastung der Firmen im Baubereich und auch der Baustoffmangel haben zusätzlich die Vergabe von Aufträgen verzögert. Einen Dank richtete Mäsker an die Stadt Werlte für das entgegengebrachte Vertrauen. Denn mit dem Projekt sei es möglich, die inklusive Ausrichtung der Förder- und Betreuungsangebote des St. Lukas-Heimes nach dem Motto „Eine Kita für alle“ voranzutreiben. Erfreut über den Baustart zeigte sich ebenfalls Bürgermeister Daniel Thele. „Werlte ist eine sehr junge und dynamische Stadt und wir freuen uns, dass wir mit dem St. Lukas-Heim einen kompetenten Partner gefunden haben, der auch für unsere Jüngsten Betreuungs- und Förderangebote schafft“, so Thele.
Der Entwurf des Sögeler Architekturbüros Schomaker + Henschel zeigt die Außenansichten der neuen inklusiven Kindertagesstätte in Werlte.Schomaker + Henschel
Inklusives Konzept bereits in mehreren Orten erfolgreich
Das inklusive Konzept für Kindertagesstätten des St. Lukas-Heimes wird bereits an mehreren Standorten vom St. Lukas-Heim als Träger oder Kooperationspartner bei anderen inklusiven Kindertagesstätten im nördlichen Emsland erfolgreich gelebt. Das spiegelt sich auch mit der Besetzung der Leitungsstelle in der neuen inklusiven Kindertagesstätte in Werlte wider. „Ich freue mich sehr, von Anfang an bei der Entstehung dabei sein zu können. Denn so kann ich im Detail meine Erfahrungen einbringen“, so die künftige Leiterin Insa Niehaus. Sie verfügt bereits über Leitungserfahrung in der inklusiven Kindertagesstätte St. Hanna in Papenburg. Unbeeindruckt von dem symbolischen Spatenstich liefen im Hintergrund bereits die Baumaschinen.
Denn nach den Vorbereitungsarbeiten des Baufeldes laufen nun auch die Rohbauarbeiten für die fünfzügige, inklusive Kindertagesstätte auf Hochtouren. Unter dem Dach des neuen Gebäudes halten zwei Krippen-, und zwei Kindergartengruppen sowie eine Heilpädagogische Gruppe Einzug. Insgesamt besteht für 88 Kinder dort künftig die Möglichkeit betreut und gefördert zu werden. Die Baukosten belaufen sich auf rund 3,4 Millionen Euro und werden über Mittel vom Land, dem Landkreis Emsland, dem St. Lukas-Heim über Eigenmittel und eine Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert. Die KfW beteiligt sich, da es sich um ein energieeffizientes Gebäude handelt.
An der Refinanzierung ist zudem die Stadt Werlte über Mietkosten für zwei Krippen- und Kindergartengruppen beteiligt. „Wir hoffen, dass der Bauzeitenplan trotz der herausfordernden Bedingungen eingehalten werden kann“, sagt der Fachbereichsleiter Fördern und Lernen Daniel Abeln. Er verwies zudem darauf, dass der Bedarf an Plätzen ungebremst groß sei und es bereits zwei Kindergartengruppen in mobilen Gebäudelösungen (Containern) an der katholischen Kindertagesstätte St. Klara in Werlte gebe.
(PM)
(Bild: Stadt Werlte)
(03.01.22)