Meppen/Hannover: Der Landkreis Emsland wünscht sich mit der engeren Taktung der Zugverbindungen ein besseres Angebot auf der Emslandstrecke im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) – und hat den Nutzen sowie verschiedene Optionen vor einigen Monaten im Rahmen einer gemeinsamen Studie mit der Stadt Emden sowie den Landkreisen Leer und Steinfurt vorgestellt. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat mit dem eigenen „SPNV-Konzept 2030+ und 2040+“ ebenfalls eine Verdichtung auf der Emslandstrecke in Aussicht gestellt. Auf dieser gemeinsamen Basis haben nun Gespräche stattgefunden zwischen Frank Doods, Staatsekretär im niedersächsischen Verkehrsministerium, den Vertretern der Region, sowie der LNVG. „Das waren gute, konstruktive Gespräche, in denen deutlich wurde, dass alle Beteiligten dieselben Ziele verfolgen – auch wenn es natürlich noch eine Reihe an Hürden zu überwinden gilt. Denn es müssen ausreichend Regionalisierungsmittel sowie Fahrzeuge zur Verfügung stehen“, sagt Staatsekretär Doods.
Bei dem Termin im Verkehrsministerium wurden die Ergebnisse der regionalen Studie und die Planungen der LNVG abgeglichen und erörtert. So wurden etwa die in der regionalen Studie veröffentlichten zusätzlichen Betriebskosten und die hohe Zugfolge zwischen Leer und Emden seitens der LNVG als besondere Herausforderungen dargestellt. Landrat Marc-Andre Burgdorf freut sich über die Bestätigung, dass wesentliche Forderungen aus der eigenen Studie auch bei der Landesnahverkehrsgesellschaft hohe Priorität genießen: „Wir ziehen an einem Strang, das ist ganz deutlich. Wenn die Planungen der LNVG so in die Tat umgesetzt werden, bedeutet das für diese Strecke bessere Anbindungen, verkürzte Reisezeiten und mehr Bequemlichkeit für alle Bahnfahrenden.“
Mit Blick auf die eigenen Planungen bestätigte Carmen Schwabl, Geschäftsführerin der LNVG, dass im ersten Schritt ein Halbstundentakt zwischen Meppen und Rheine zu den Hauptverkehrszeiten ab Anfang 2031 realisiert werden soll sowie eine Anschlussverbesserung in Leer angestrebt wird. Für eine erfolgreiche Umsetzung wäre es wünschenswert, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen – also die Mittel des Bundes, die an die Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (LNVG) fließen – oder diese gezielt zu dynamisieren, so Staatssekretär Doods. Eine weitere Voraussetzung sei eine ausreichende Verfügbarkeit an Fahrzeugen; entsprechende Ausschreibungen sollen hierzu bereits ab 2026 erfolgen. Mit Staatssekretär Frank Doods wurde vereinbart, weiterhin im engen Austausch zu bleiben, um die Umsetzung der Maßnahmen gemeinsam voranzutreiben.
(Foto: Landkreis Emsland/Völlering)
(PM)
(12.09.24)