Friesoythe/Bösel, Landkreis Cloppenburg: Gestern fanden in Friesoythe und Bösel insgesamt sechs Wohnungsdurchsuchungen statt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen banden- und gewerbsmäßigem Handeln mit Betäubungsmitteln. Gegen die sechsköpfige Gruppe im Alter von 17-19 Jahren wird, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Oldenburg, bereits seit einigen Monaten ermittelt.
Zudem stehen ein 18-jähriger Friesoyther und ein 19-jähriger Böseler aus dieser Gruppe sowie ein weiterer 17-jähriger Böseler im Verdacht in der vergangenen Woche einen 17-Jährigen aus Bösel über einen Zeitraum von 19 Stunden festgehalten zu haben. In dieser Zeit soll der Jugendliche von den Dreien abwechselnd körperlich misshandelt worden sein. Er habe unter Androhung weiterer Gewalt die Schlüssel zu seinem elterlichen Wohnhaus in Bösel aushändigen müssen. Anschließend sei das elterliche Wohnhaus des Opfers aufgesucht worden. Die Täter seien in das Haus eingedrungen, als sie sich sicher sein konnten, dass niemand zu Hause war, und sollen diversen Schmuck entwendet haben.
Der Sachschaden dürfte sich nach derzeitigen Erkenntnissen im mittleren vierstelligen Eurobereich bewegen. Im Anschluss an diese Tat habe das Opfer gehen dürfen. Das Opfer wurde durch die Misshandlungen schwer verletzt. Es wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Gegen den 17-jährigen Böseler, den 18-jährigen und 19-jährigen Friesoyther wurden wegen der Freiheitsberaubung sowie schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung seitens der Staatsanwaltschaft Oldenburg Haftbefehle beantragt. Eine Richterin am Amtsgericht Cloppenburg erließ noch am Mittwoch die Haftbefehle. Die Tatverdächtigen wurden in die Jugenstrafanstalt nach Hameln gebracht. Bei allen sechs Durchsuchungsobjekten konnten Beweismittel aufgefunden werden. Diese müssen nun weiter ausgewertet werden. Die Ermittlungen dauern an. Aus ermittlungstaktischen Gründen können keine weiteren Angaben gemacht werden.
(Symbolbild)
(PM)
(10.08.23)