Geeste: Breitbandiges Internet ist besonders momentan relevant für Homeoffice oder Homeschooling. Seit mehreren Jahren bereits treibt die Gemeinde Geeste den Breitbandausbau voran. Ziel ist es, eine flächendeckende zukunftssichere Breitbandinfrastruktur bereitzustellen und alle „weißen Flecken“ zu beseitigen. Ein „weißer Fleck“ wird dahingehend definiert, wenn an einer Adresse keine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s im Downstream gewährleistet werden kann.
Eine Herausforderung dabei ist jedoch die Fläche bzw. Abdeckung der zu erschließenden Adressen. Hinzu kommt, dass es nicht mehr nur um „Weiße Flecken“ geht – der flächendeckende Ausbau mit Gigabit, im Idealfall gleich mit Fibre-to-the-home (FTTH) oder Fibre-to-the-building (FTTB) ist das definierte Ziel. Bei den privaten Haushalten in Niedersachsen betrug der Anteil der Glasfaseranschlüsse in 2019 lediglich knapp 11 Prozent, im Jahr zuvor waren es nur 7,2 Prozent. Momentan sind in Niedersachsen rund 13 Prozent aller Gebäude mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Nach Abschluss derzeit laufender Fördermaßnahmen sollen es laut Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen (BZNB) schon 23 Prozent aller Gebäude sein. Im Landkreis Emsland wird am Ende des Breitbandausbaus eine hohe Glasfaserquote von über 60 Prozent erreicht. Im Landkreis Emsland wurde bereits früh mit dem Ausbau begonnen und somit ist der Landkreis nun landesweit Vorreiter.
„Auch in der Gemeinde Geeste sind wir bereits sehr gut aufgestellt“, versichert Bürgermeister Helmut Höke und verweist auf den Breitbandatlas des BZNB (www.bznb.de/), der für das Gemeindegebiet eine Verfügbarkeit an FTTB/FTTH von über 80 Prozent, in großen Teilen der Gemeinde über 90 Prozent, bescheinigt. Höke zeigt sich zuversichtlich, dass auch die letzten „weißen Flecken“ im Gemeindegebiet während der nächsten Projektphase verschwinden werden. So sei aktuell gerade das Unternehmen Deutsche Glasfaser dabei den Ausbau im Ortsteil Großer Sand voranzutreiben, berichtet der Bürgermeister.
Die Finanzierung ist ein Kraftakt und ohne die Förderungen durch Bund, Land und Landkreis kaum zu schaffen. Mit Hilfe dieser sollen langfristig alle Haushalte und Unternehmen im Emsland einen gigabitfähigen Internetanschluss erhalten. In zwei Projektphasen soll dieses Ziel erreicht werden. Die erste Projektphase konnte bereits vollständig abgeschlossen werden, sodass die geschaffenen Glasfaseranschlüsse schon zum Einsatz kommen. An dem ersten Breitbandausbauprojekt für Geeste hat sich die Gemeinde mit knapp 600.000 Euro beteiligt.
Beim jetzt geförderten Ausbau handelt es sich um die zweite Projektphase, in der Bundes- und Landeszuwendungen für die Digitalisierung bereitgestellt werden. Alles in allem werden am Ende beider Phasen mehr als 111 Millionen Euro an Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln für den Breitbandausbau im Landkreis Emsland investiert worden sein. Ziel der zweiten Ausbauphase ist es alle restlichen „weißen Flecken“ zu beseitigen. Zudem sollen alle Gewerbegebiete mit einem Glasfasernetz ausgestattet werden. Während der zweiten Projektphase werden dadurch im Gemeindegebiet noch rund 70 Häuser im Außenbereich an das Glasfasernetz angeschlossen werden können.
(Bild: Gemeinde Geeste)
(PM)
(02.02.21)