Meppen/Hannover. Der Landkreis Emsland erhält als erste Kommune in Niedersachsen den Förderbescheid nach der neuen Breitbandförderrichtlinie des Landes Niedersachsen. Fördermittel in Höhe von 3,8 Mio. Euro gehen nun dem Landkreis Emsland für den weiteren Breitbandausbau zu. Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, überreichte den Bescheid im Beisein der emsländischen Landtagsabgeordneten am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) in Hannover an Landrat Marc-André Burgdorf.
„Wir haben eine Förderung für rund 1900 Adressen beantragt. Es handelt sich um die letzten weißen Flecken im Emsland, also Haushalte, Unternehmen und andere Einrichtungen, die keine 30 Mbit/s im Download haben. Sie alle werden nach Abschluss der Arbeiten über einen Glasfaseranschluss und damit hochleistungsfähiges Internet verfügen“, sagt Burgdorf.
Bei den Landeszuwendungen aus dem Sondervermögen Digitalisierung handelt es sich um eine Richtlinie zur Kofinanzierung des Bundesprogramms für den Breitbandausbau. Es muss zunächst eine Bewilligung der Bundesförderung vorliegen, um Landesmittel einwerben zu können. Der Landkreis Emsland hatte am 12. September 2019 einen Bundesbescheid in Höhe von 18,3 Mio. Euro (50 Prozent) erhalten. Der Anteil des Landkreises Emsland an dem Projekt für den flächendeckenden Breitbandausbau beläuft sich nun auf 14,5 Mio. Euro. „Insgesamt erreichen wir damit eine Projektsumme von 36,6 Mio. Euro. Wir können damit die letzten Maßnahmen durchführen und den Ausbau von schnellem Internet mit einem kreisweiten Versorgungsgrad von nahezu 100 Prozent abschließen“, erläutert Burgdorf.
Der Landkreis Emsland setzt den Breitbandausbau mit mehreren Projekten bis voraussichtlich 2021 um. Alles in allem werden am Ende rund 110 Mio. Euro an Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln für den Breitbandausbau in den „weißen Flecken“ im Landkreis Emsland investiert worden sein.
Das Ausschreibungsverfahren für die letzten unterversorgten Privathaushalte ist bereits Mitte Dezember gestartet. Der Breitbandausbau wird nach Abschluss des Vergabefahrens fortgesetzt.
(Foto: MU)
(19.12.19)