Der Verein Torfwerk Hahnenmoor hat vor Jahren das Außengelände des Torfwerkes Hahnenmoor neu angelegt und als Moorlandschaft gestaltet. Auf dem Gelände wurde auch eine Fläche für die Buchweizeneinsaat vorgesehen. Nach entsprechender Vorbereitung des Bodens durch Grubbern und Eggen wurde der Buchweizen von einigen Vereinsmitgliedern im Juni ausgesät und das Saatgut anschließend mit der Egge eingearbeitet. Die Pflanze – übrigens ein Knöterichgewächs und kein Getreide – ist sehr anspruchslos, jedoch empfindlich gegen Kälte und erträgt keine Temperaturen unter +3 Grad C. Außerdem benötigt Buchweizen genügend Bodenwärme, um keimen zu können. Buchweizen ist eine alte, anspruchslose Nutzpflanze, die auch in kargen Heide- und Moorgegenden gedeiht. Während der Moorkolonisation war das Knöterich-Gewächs ein wichtiges Nahrungsmittel der Moorbauern. Bei der „Moorbrandkultur“, einer frühen Form der Bodenbearbeitung, wurde das Moor zunächst entwässert, im Frühjahr in Brand gesteckt und in die heiße Asche die Buchweizensaat eingebracht. Im Emsland galt der Buchweizen lange Zeit als arme Leute Mahlzeit.
Der Verein Torfwerk Hahnenmoor und die Gästeführerinnen der Samtgemeinde Herzlake bieten an diesem Sonntagnachmittag ab 14.00 Uhr verschiedene Buchweizenspezialitäten an. Als emsländische Spezialität wird der Buchweizenpfannekuchen, der „Baukweiten-Janhinnerk“, angeboten, der nach Originalrezepten zubereitet wird. Der Buchweizenpfannekuchen gilt als typisches Gericht der Moorarbeiter. Zubereitet wird er mit den typischen „Speckfenstern“. Darüber hinaus steht eine Vielzahl an Buchweizentorten zur Auswahl. Außerdem werden Produkte der Region angeboten. Besucher können sich auf eine Ausstellung von Hobbybastlern und Kunsthandwerkern freuen. Mit den Kindern das „Poggenstaultütkern“ angeboten. Mit der Moorbahn kann man eine Rundfahrt auf dem Gelände des Torfwerkes unternehmen. Außerdem ist ein Spaziergang zum Aussichtsturm mit interaktiver Moorerlebnisstation zu empfehlen. Eine Ausstellung historischer Landmaschinen vom Oldtimerclub rundet das Programm auf dem Gelände ab. Die Jagdhornbläsergruppe wird musikalische Einlagen geben.
(19.09.19)