Meppen: Mit den Hashtags #dubistmirwichtig und #läuftbeidir werden Mitläufer bzw. Sponsoren für den Charity-Lauf gesucht, die buchstäblich Bewegung in das Thema Suizidprävention bringen. Die Aktion macht auf den Weltsuizidpräventionstag aufmerksam und akquiriert gleichzeitig Geld für das Suizidpräventionsprojekt der Online-Beratung [U25] beim Caritasverband für den Landkreis Emsland, die für Jugendliche anonym und kostenlos eine Hilfestellung bieten, wenn sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen. Diese Aktion läuft noch bis zum 17. Oktober 2021.
Die Laufschuhe geschnürt haben Marie, Nele und Alexandra (Namen geändert). Sie und weitere Peerberaterinnen erlaufen Spenden das Suizidpräventionsprojekts [U25] Emsland. Hierbei werden Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren beraten: online, anonym und. ehrenamtlich
Peerberaterinnen wie Marie wissen, wo der Schuh bei den gleichaltrigen Ratsuchenden drückt. „Ich finde es wichtig, dass Themen wie Depressionen und Suizidgedanken nicht tabuisiert bleiben, sondern dass darüber gesprochen wird“, erklärt die junge Frau aus dem südlichen Emsland. Sie ist eine von mittlerweile rund 40 Freiwilligen, die dem Team von [U25] Emsland angehören. Eine Zahl, auf die Katrin Warstat, Standortleiterin von [U25] Emsland, stolz ist. „Wir schulen die Peers, wie wir sie nennen, um sie für diese Aufgabe vorzubereiten. Und die meisten bleiben dabei, selbst wenn sie zum Studium oder zur Ausbildung den Landkreis verlassen“, berichtet sie.
Peerberater, damit sind Berater gemeint, die derselben Altersgruppe wie die Hilfesuchenden angehören. Nele erzählt, dass sie durch diese Tätigkeit darauf aufmerksam geworden ist, wie viele Menschen unter Depressionen leiden. „Es wird sehr wertgeschätzt, wenn ich mir Zeit nehme zuzuhören. Das merke ich auch in meinem privaten Umfeld“, beschreibt sie, wie sie sich auch persönlich durch die Aufgabe entwickelt habe.
Betreut werden die Peers durch Warstat und ihre Kollegin, Sozialarbeiterin Christina Jaspers. Auch die zwei haben sich Sponsoren gesucht, die ihnen pro gelaufene Kilometer einen Betrag in freiwilliger Höhe zugesagt haben. Der Ansporn ist also groß, möglichst viele Strecken zu laufen, „Dass wir auf diese Weise nach den ganzen Lockdowns selbst in Bewegung kommen, ist ein positiver Nebeneffekt“, meint Warstat schmunzelnd.
Interessierte benötigen neben genügend Motivation und einem Sponsor aus dem privaten Umfeld noch einen Laufzettel, den man sich unter https://www.u25-emsland.de/u25-aktuell/ herunterladen kann. Hier ist erklärt, wie das Geld dann schlussendlich bei der Online-Beratungsstelle [U25] ankommt. #läuftbeidir ist eine bundesweite Initiative der young caritas Berlin.
Weitere Informationen zum Lauf und allgemein zum Projekt unter www.u25-emsland.de und https://dubistmirwichtig.de/
(Bild: Caritasverband für die Diözese Osnabrück)
(PM)
(20.09.21)