Heute um 13 Uhr könnten weitgehende Einschränkungen beschlossen werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten warnt Kanzlerin Angela Merkel bei weiter steigenden Infektionszahlen vor einem Intensivbetten-Kollaps.
Die Maßnahmen sollen ab dem 4. November deutschlandweit in Kraft treten und vorerst bis zum Ende des Monats gelten. Nach ersten Informationen sollen Freizeiteinrichtungen und Gastronomie geschlossen, Unterhaltungsveranstaltungen verboten und Kontakte in der Öffentlichkeit sowie Feiern auf Plätzen und in Wohnungen eingeschränkt werden.
Die folgenden Informationen gehen aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz hervor:
Öffentlichkeit und Feiern: Es dürfen sich nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Haushaltes zusammen in der Öffentlichkeit aufhalten.
Schulen, Kitas und Kindergärten: Sollen offen bleiben.
Einzelhandel: Unter Auflagen zur Hygiene, Steuerung des Zutritts und Vermeidung von Warteschlangen sollen Einzelhandelsgeschäfte geöffnet bleiben.
Unterhaltungsveranstaltungen: Theater, Opern, Konzerthäuser, Messen, Kinos, Freizeitparks, Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmeeinrichtungen sollen schließen.
Sport: Der Freizeit- und Amateursport sowie Fitnessstudios sollen geschlossen werden. Ob die Fußballspiele in den oberen Ligen weiter gespielt werden können ist noch unbekannt.
Gastronomie und Hotels: Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen sollen geschlossen werden. Ausgenommen werden sollen die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Touristische Übernachtungsangebote im Inland sollen untersagt werden. Die Bürger sollen eigenverantwortlich auf unnötige Reisen, Besuche verzichten.
Körperpflege: Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoostudios sollen schließen, medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapien sollen aber möglich sein. Friseursalons sollen unter den bestehenden Hygienevorgaben geöffnet bleiben.
Wirtschaft: Industrie und Handwerk soll das Arbeiten weiter ermöglicht werden. Arbeitgeber werden aufgefordert ihre Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Wenn möglich sollen Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten.
Risikogruppen: Kranke, Pflegebedürftige, Senioren und Behinderte sollen schnellstmöglich Corona-Schnelltests bekommen.
Kontrollen: Die Kontrollen sollen flächendeckend verstärkt werden.
Weitere Informationen werden heute Nachmittag im Anschluss an die Videokonferenz von Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten erwartet.
(28.10.20)